: Hallo Klaus!
: Ich bin kein Pilzler, sondern Zoologe. Hier meine Auskunft: 1. Der
: Fuchsbandwurm ist absolut tödlich, wenn man ihn erstmal hat.
: 2. Natürlich hast Du mit deiner Befürchtung recht - im Prinzip!
: Praktisch ist aber die Wahrscheinlichkeit, sich einen Fuchsbandwurm
: einzufangen, sehr klein. Ich habe vor ca. 5 Jahren einmal gelesen, dass
: bis dato seit 1945 genau ein Fall in Deutschland (West) bekannt wurde. Um
: den Hundebandwurm (Echinococcus granulatus), der auch nicht viel gesünder
: ist, wird dagegen kein Wind gemacht, obwohl er vor 1945 (wie´s heut ist,
: weiß ich nicht!) in manchen Gegenden einige Leute umgebracht hat. Naja,
: wer will vom Fifi schon Böses denken...
Hallo Boris,
Deine Auskunft bezüglich der Zahl von Patienten überrascht mich auch ein wenig.
An der Uni Hohenheim lernte ich bei dem Parasitologen Prof. Frank, dass z. B. der Mäusebestand (Zwischenwirte) der schwäbischen Alb zu über 90 % mit dem Fuchsbandwurm durchseucht ist, die Füchse als Endwirte ebenfalls eine extrem hohe Durchseuchungsrate aufweisen, und dass jedes Jahr einige Leute sich den Bandwurm eingefangen haben. Die Hohenheimer Parasitologen hatten eine ziemlich große Forschungsarbeit zu dem Thema laufen.
Das war in den 80er Jahren, und zumindest in dieser Zeit war das Problem ziemlich arg. Wie’s heute ist, weiß ich nicht.
Aber: wie groß ist die Gelegenheit, den Fuchs- mit dem Hundebandwurm zu verwechseln? Sind die Finnen problemlos zu unterscheiden oder bedarf es dazu gentechnischer Untersuchungen?
Ich habe selbst erlebt, dass der „gemeine Hausarzt“ oft nicht weiß, mit welchen Erkrankungen man aus Wald und Flur heimkehren kann. Ich hatte mir mal ’ne Cercariendermatose ziemlich üblen Charakters zugezogen und musste selbst dem Arzt im Krankenhaus erst mal erklären, was „Weiherhibbel“ sind und wie sie zu Stande kommen, bevor er mir die richtige Behandlung zukommen lassen konnte.
Grüsslis
Thomas