: Hallo Pilzfreunde,

Pilzbruthersteller dichten ihm eine gewisse Steinpilzähnlichkeit an. Und dies ist recht verkaufsfördernd in Wort und Bild auf den Brutpackungen des rotbraunen Riesenträuschlings ( Stropharia rugosoannulata )zu sehen.

Zunächst hab ich den Pilz auch nicht erkannt. Nach dem Auffinden eines zweiten, nicht ganz so stark entfärbten Exemplares und der genauen Begutachtung des ersten , abgebildeten Fruchtkörpers ( deutlicher Lilastich in den Lamellen und ein starker rübenartiger Geruch )war dann sein Geheimnis gelüftet.

In freier Natur ist S.rugosoanulata nicht häufig anzutreffen, oder besser gesagt noch nicht. Noch bis vor 5 Jahren hatte ich die Art in Natura noch nie gesehen. In den letzen Jahren finde ich ihn regelmäßig und immer häufiger von Mai bis Oktober in mit Stroh abgedeckten Feldern und auf Holzhäcksel. Auf Rindenmulch hab ich ihn noch nie gefunden. Gerbstoffreiche Nadelholzrinde sind anscheinend nicht sein Ding. Es lohnt sicher in parkähnlichem Areal nach dem, meiner Meinung in Ausbreitung begriffenem Pilz zu suchen. Ob es allerdings ratsam ist, die an den von mir genannten Standorten gefundenen Exemplare zu verspeisen, halte ich für sehr fraglich. Auf Feldern und in makellos aussehenden Parks wird gerne zur Giftspritze gegriffen. Mycel und Fruchtkörper könnten eine hohe Anreicherung verschiedener Toxine enthalten. Wer auf den stark rübenartigen Geschmack steht ( solls ja geben - würg !! ) sollte es mit der Zucht dieser " steinpilzähnlichen Braunkappen " versuchen.

: Bye Harry