: Hallo,
: ich züchte P. eryngii seit einigen Jahren sowohl auf angereicherten
: Sägespänen als auch auf Strohballen mit sehr guten Erfolg. Der
: Kräuterseitling ist meiner Meinung nach ein sehr leicht zu züchtender Pilz
: und der geschmacklich beste Austernpilz. Sowohl Erscheinungsbild und
: Geschmack werden vom verwendeten Substrat stark beeinflußt und
: unterscheiden sich zwischen Stroh und Sägespänen enorm.

: Geschmacklich gebe ich den auf Sägespänen gezogenen Pilzen den Vorzug. Das
: Fleisch ist knackig und besitzt ein leichtes Waldaroma. Die Pilze haben
: sehr, sehr dicke, große Stiele und relativ kleine Kappen. Im Gegensatz zu
: anderen Austernpilzen sind die Stiele jedoch nicht zäh und genauso lecker
: wie die Kappen. Ist das Substrat Nährstoffreich werden die Fruchtkörper
: sehr groß. Bilder von Kräuterseitlingen auf Stroh und auf
: Sägespänenblöcken finden sich auf meiner homepage www.fungi.at .

: Für weitere FRagen stehe ich gerne zur Verfügung.

: Gruß
: Thomas Pfister

sehr interessant auch deine seite! leider kann ich die bilder keiner beschriftung zuordnen - ist das hier P. eryngii?

weisst du welche der drei unterarten (eryngii, ferulae oder nebrodensis) verwendet wird? dass das aussehen so sehr vom substrat beeinflusst wird, könnte ja zu so schlüssen über die unterarten verleiten, dass die nur wegen anderer wirtspflanzen andere fruchtkörper bilden und sonst eigentlich dasselbe sind.
aber ich meine mich zu erinnern was über festgestellte genetische differenzen gelesen zu haben.
für eine unterart (nebrodensis) wird als wirtspflanze laserpitium siler angegeben (laserkraut). von der kenne ich grosse bestände, die ich aber bisher immer vergeblich nach dem pilz abgesucht habe. die pflanze besitzt ein auffallendes aroma zwischen kümmel und koriander, allerdings in einer konzentration dass mir der appetit vergeht. wenn das allerdings in gemilderter form auf den pilz übergehen würde (deine ausführungen lassen das ja vermuten), könnte ich mir es schon sehr lecker vorstellen. kräuterseitling das klingt schon so appetitanregend.
was ich auch witzig finde dass die parasitische art in kultur auf stroh und sägespänen wächst und dann noch in verschiedenen formen. das gibt ja für manche andere pilzart hoffnung (krause glucke?)

Ciao