Hallo Knud,
ich beschäftige mich derzeit sehr intensiv mit der "Rorfußröhrlings-Gruppe". Ich arbeite im Rahmen meiner Dissertation über Röhrlinge im speziellen auch mit diesen "chaotischen" Filzröhrlingen. Leider kann ich Dein Bild momentan nicht öffnen.
Daher nur in Kürze: Völlig fehlender Rotton spricht sowohl gegen Xer. pruinatus (Rotton sehr ausgeprägt!) als auch Xer. chrysenteron (hier gibt's aber Ausnahmen). Die Flocken sprechen aber doch mehr für Xer. chrysenteron. Sauber geht's nur mit Hutdeckschicht-Analyse, Testen auf Sporenornament (Streifung etc.).
Wenn Du magst, kannst Du mir aber gerne den beleg schicken. ich bestimme ihn dann nach (am besten mit Bild, geht aber wohl auch ohne, da Mikros ausschlaggebend sind).
An "unbestimmbaren Röhrlingen bin ich immer interessiert!
Adresse:
Christoph Hahn
Institut für Systematische Botanik der LMU
Sektion Mykologie
Menzinger Str. 67
D-80638 München
: Hallo Pilzfreunde,
: heute war ich, wie soll es auch anders sein, wieder mal kurz in die Schwamme.
: Neben einigen neuen Funden (zumindest für dieses Jahr) habe ich ein
: "Rotfußröhrling" gefunden der eigentlich gar keiner zu sein
: scheint. Weder auf dem Hut (Fress-Spuren von Schnecken) noch direkt unter
: der Huthaut sind rottöne zu erkennen. Ein leichtes blauen welches ich
: schon oft bei den Rotfüßen beobachtet habe stellte sich ebenfalls nicht
: ein. Die rotfärbung des Stiels ist von der Basis bis zum Hutansatz
: durchgehend und wie beim Flocki geflockt und nicht geadert. Auch der
: Standort war (für mich jedenfalls) sehr ungewöhnlich: mooriges Gebiet,
: unter Holunder (weiter weg als 10 m vom Fundpunkt erst Fichten),
: Kaiserfarn und Moosen.
: Bild:
: In der Lit. die ich habe wird von einen X. pruinatus geschreiben, leider
: findet sich keine genauere Beschreibung dazu. Sattbraune samtige Hutfarbe
: ohne rotfärbung ist alles was über den Pilz steht.
: Könnte es sich um diese Art handeln?
: MfG Knud