hallo tanja,
ich lebe hier in einem kerngebiet der fsme ( bis zu hundert fsme fälle pro jahr, auch meine damals dreijährige tochter hats vor 12 jahren erwischt: fast fünfwöchige hospitalisierung - wirklich kein spaß !)
trotz aller impfungsproblematik würd ich aus heutiger sicht für eine immunisierung sein - dann hast du ohnehin noch die qual der wahl des impfstoffes!
zuvor solltest du einen antikörpertest machen lassen - möglicherweise ist eine impfung gar nicht notwendig. ( bei mir z.b. ist der fsme-titer so hoch, dass ich nicht geimpft werden muss; offenbar liegt bei mir eine stille feiung vor, die gerade bei der fsme gar nicht so selten sein soll ).
in österreich musst du dir die titerbestimmung allerdings selber bezahlen, kostet aber kein hauseck.
bei den borrelien ist die angelegenheit noch gemeiner, weil eine infektion ja lange zeit völlig symptomlos bleiben kann und das berühmte wandermal - wie dieter schon ausführte - in fast 40% der fälle nicht auftritt oder nicht bemerkt wurde. dazu kommt leider aber noch, dass die titerbestimmung ebenfalls in beide richtungen unsicher ist und falsch negative wie falsch positive ergebnisse in beträchtlicher anzahl liefert. auch der vielgerühmte borrelien -western blot hat auf der negativseite nur eine sensitivität von etwa 50%. ( und den zahlt bei einem negativen erstbefund die krankenkasse sowieso nicht!)
vernünftige outdoorbekleidung, möglichst schnelles entfernen der zecke minimieren das risiko einer borrelieninfektion.
bei fsme kann die infizierung sehr schnell erfolgen: die zecke, die meine tochter erkranken ließ, entfernte ich spätestens 4 stunden nachdem sie sich festgehakt hatte. 2 tage danach war meine tochter krank, aber erst 14 tage später konnte die richtige diagnose erstellt werden, die dann auch eine erfolgreiche behandlung einleitete.
uli