ein reines netzi-gericht habe ich auch noch nicht gegessen, nur mal sporadisch einen im mischpilzgericht, ohne folgen, aber das ist sicher nicht aussagekräftig. demnächst also der selbstversuch, wohl erst mal ohne was leckeres zu trinken (wahrscheinlich das unangenehmste an dem experiment).
aber man hört ja immer mehr, dass an der ganzen alkohol-geschichte nichts dran sein soll. ich kann nur folgendes sagen: ein freund von mir wohnt in berlin. dort wachsen netzstielige tonnenweise mitten in der stadt in lindenalleen (dahlem). um den massen herr zu werden trocknet! der die und verwendet sie anschließend für soßen, suppen, etc., etc., ohne jede probleme, trotz alkoholgenuss. der leiter der dortigen pilzberatung, zufälligerweise verfasser eines der gebräuchlichsten bestimmungsbücher (e. gerhardt, der große blv pilzführer) meinte da jüngst, diese vergiftungs-theorie sei (eigene erfahrungen inklusive) nicht mehr haltbar und wahrscheinlich auf ein (also auch von ihm) fleißig abgeschriebenes, vielleicht auf fehlbestimmung zurückzuführendes, missverständnis zurückzuführen. ???
aber wie auch immer: die aktuelle diskussion zeigte ja eine nicht von der hand zu weisende divergenz der erfahrungen zwischen unbedenklicher delikatesse und krankenhaus-aufenthalt - also letztlich, dass man nur weiß, dass man nichts weiß.
vielleicht sind die individuellen unverträglichkeiten ja ein reines allergie-problem? aber warum gerade da? warum nicht bei steinpilzen, pfifferlingen, maronen? oder gibt es die auch? fragen über fragen.
viele grüße
dirk