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Moin Markus,
ich muss staunen: normalerweise hätte ich den größeren Pilzbestand in Tirol vermutet.
Dass Rotkappen, Maronen und Knollis so häufig sind, ist eigenmtlich normal. Das Münsterland besitzt einen leichten Sandboden, der etwas sauer ist, was die Pilze sehr goutieren. In Tirol, so meine ich, habt ihr Dolomit als Grundgestein, und der ist wohl eher basisch. Knollis finde ich auch in meiner Heimat der Vor-Eifel zur Haupt-Wachstumszeit mehr als reichlich. Hier ist das Grundgestein Buntsandstein, und der reagiert auch leicht sauer. Wiederum findet man alle Arten von Raufußröhrlingen (nach neuer deutscher Rechtschreibung ohne „h“) bei uns in Nordfriesland (das ist da oben, zwischen Nord- und Ostsee) auch in rauen Mengen. Und zwar vornehmlich auf den Geestrücken. Das sind niedrige sandige Erhebungen in der Marsch (Westküste), die man hier in maßloser Übertreibung „Berge“ nennt. Das nur, damit du als „Bergländler“ keinen Lachanfall bekommst.
Noch’n Grund: Nordfriesland ist zwar sehr waldarm, doch kommen Birken und Pappeln reichlich vor, was die Raufüße auch mögen.
Grüsslis
Thomas
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