: Moin zusammen,
: Verzeihung, da war ich etwas voreilig mit dem Abschicken des Postings. Ich
: grusele mich vor DelFinen, MondFasen, Tunfischen und Fifferlingen.
: Meine Frage: Soll man die neue Rechtschreibung, dort, wo es möglich ist, auch
: auf Eigennamen anwenden? Gerade bei der Nomenklatur der Pilze sehe ich da
: ein echtes Kuddelmuddel auf uns zukommen.
: Was meint ihr?
: Grüsslis
: Thomas

Lieber Thomas,

meines Wissens gelten die alten wie die neuen deutschen Rechtschreibregeln nicht für Eigennamen, wer also z.B. Meyer heißt, muss sich nicht in Meier umtaufen lassen. Die wissenschaftlichen Namen sind bekanntlich griechisch oder lateinisch und unterliegen damit auch nicht der deutschen Rechtschreibung, es wird also auch in Zukunft keinen "Fallus impudikus" oder "Megakollübia platifülla" und dergleichen geben. Bei den deutschen Pilznamen dagegen gilt die neue Rechtschreibung, da dürfte sich aber dadurch nicht viel ändern. Das Einzige, was mir im Moment einfällt, ist, dass "Rißpilz" jetzt "Risspilz" geschrieben wird, und wer sich über ein falsch gesetztes "ß" aufregt (und das kann der besten Hausfrau passieren!), der ist in meinen Augen, mit Verlaub gesprochen, entweder Deutschlehrer oder Korinthenkacker oder beides. Wegen des befürchteten Kuddelmuddels in der Nomenklatur kann daher meiner Ansicht nach größtenteils Entwarnung gegeben werden.