Hallo Thomas
Hatte ein paar Tage nichts zu tun, möchte für Deine ausführliche Antwort danken.
Ich glaube das die Entwicklung eines solchen Programms eher einfach ist. (Ich programmiere in MSAccess). Schwieriger ist für mich die Hardware-Realisierung, da ich keinen Zugang zu soetwas habe. Die sogenannten Smartphones (PDA + Mobiltelefon) wären meiner Ansicht nach geeigneter als die Laptop, da sie wesentlich kleiner sind.
Die Auswertung und Verknüpfung der Daten würde erst auf dem heimischen PC erfolgen.
Außerdem gibt es ja schon entsprechende Pilz - Datenbanken, und eine weitere Vernetzung per Internet dürfte auch nicht gerade schwierig sein.
PS: Ich hatte nicht daran gedacht, diese System dafür zu nutzen, mehr Steinpilze und Pfifferlinge zu finden. Ich hoffe dadurch nur das Wachstum und die Verbreitung von Pilzen im allgemeinen besser zu verstehen.
Alles Gute
Markus
: Moin Oktober, moin Markus,
: ich finde die Idee von Markus bestechend: Der Laptop ist mit einem
: GPS-Empfänger verbunden, so dass jeder Fundort automatisch auf einer
: eingespeicherten Karte eingetragen wird. Dabei ist es eigentlich egal, ob
: du den Pilz kennst oder nicht, denn die Art kannst du nach der Bestimmung
: immer noch nachträglich eintragen. Die aktuellen Wetterdaten im
: Untersuchungsgebiet kann sich der Computer ebenfalls übers Internet
: runterladen.
: Leider ist ein solches System noch Zukunftsmusik. Nicht, weil die technischen
: Möglichkeiten fehlen, über die sind wir längst hinaus, sondern weil ein
: entsprechendes Programm fehlt. Und das zu entwickeln, dürfte nicht gerade
: billig sein.
: In etwa sieht ein solches Pgm. aus wie das z. B. des
: Erdbebenüberwachungssystems, das das Souther Californian Earthquake Center
: (SCEC) vor kurzem in Betrieb genommen hat. Es funktioniert mit 250
: Sensoren, die in Kalifornien verteilt sind und ihre Daten ständig einem
: Zentralrechner zuleiten. Aber um dieses System aufzubauen, haben die Amis
: 10 Jahre gebraucht und das in einem Gebiet, das über 50 % der
: Erdbebenrisiken in den USA trägt!!! Ursache: permanente Geldnot.
: Ein elektronisches Pilzkataster, in das alle ökologischen und
: meteorologischen Bedingungen einfließen, wäre von der Struktur her
: ebennfalls bestechend einfach, von der Durchführung her aber extrem teuer.
: Neben der Finanzierung des Pgm.-Entwicklung, fallen wahrscheinlich auch noch
: hohe Personalkosten an, denn zur Durchführung eines so umfangreichen
: Katasters brauchst du Leute, die genau dies und sonst nichts anderes
: machen. Natürlich gibt es das Argument, dass sich alle „Pilznasen“ ein
: solches Pgm. aus dem Internet runterladen könnten (gegen Gebühr), aber was
: bringt’s? Die meisten Pilzinteressierten (und da nehme ich mich nicht aus)
: sind an der kulinarischen Verwertung ihrer Beute interessiert. Die
: „reinen“ Mykologen sind nur ein kleines Häufchen, das kannst du auch hier
: im Forum erkennen. Niemand ist in der Lage, den Überblick über das gesamte
: Reich der Pilze zu behalten und dementsprechend zu arbeiten. Und ob es
: sich für einen Spezialisten, der sich nur mit Schleimpilzen oder
: Täublingen oder Risspilzen beschäftigt, interessant ist, eine gewiss nicht
: unerhebliche Summe in den Erwerb eines solchen Pgms. zu stecken, ist
: fraglich. zumal ja auch noch dazu kommt, dass man einenen GPS-Empfänger
: braucht (der ebenfalls mit einer speziellen Software mit dem Computer
: kommuniziert) usw. usw.
: Last but noct least: Wo laufen all’ diese Daten zusammen? Eine solche
: Datenbank hat ja nur dann Sinn, wenn man immer und von überall darauf
: zugreifen kann.
: Wie man sieht, ist das Problem kein technisches, sondern ein fast rein
: logistisches.
: Grüsslis
: Thomas