: Hallo Pilzfreunde,
: eher gewarnt durch die mageren Fundberichte der letzten Tage aber reichlich
: Regen (ca. 70 mm) bin ich heute Nachmittag mit verhaltenem Optimismus zur
: Pilzsuche in "meinen" Wald gegangen: Ich wurde weder positiv
: noch negativ überrascht. Hier nun der Fund von Zeulenroda/ Ostthüringen: 1
: eßbarer Perlpilz (mehrere madig),
: 12 graue Wulstlinge jung und gesund,
: 1 Pfefferröhrling und
: 2 Mini- Pfifferlinge, für mich ein Novum.
: Zusammen mit einigen Shii- Take aus dem eigenen Anbau werde ich wohl doch
: eine Mahlzeit zusammen bekommen!
: Bei mir setzt sich immer mehr der Gedanke fest, wonach die alte Regel stimmt,
: daß nach einem guten Pilzjahr (2000) ein eher mageres (2001) folgt. Doch
: darauf kann man sich auch nicht immer verlassen und deshalb hoffe ich
: weiter für dieses Jahr.
: Beim Gang durch den Wald stelle ich eine Unsitte mit steigender Tendenz fest:
: Die Forstwirtschaftsbetriebe sägen das Unterholz ab und lassen es an Ort
: und stelle zurück. Diese so "vergewaltigten" Wälder sind damit
: für den Pilzsammler für Jahre undurchdringlich geworden. Die
: verantwortlichen Leute darauf angesprochen, begründen es mit ökonomischen
: Zwängen. Man kann über die untergegangene DDR denken wie man will: Da Geld
: und Profit eher zweitrangig waren, gab es solche Auswüchse nicht.
: Auch ist zu beobachten, daß die Wälder zunehmend "vermüllt" werden.
: Heute z.B. hätte ich locker 5 DM Dosenpfand verdienen können, wenn das
: Gesetz nicht im Bundesrat zu Fall gebracht worden wäre!
: Wie ist es im "Rest der Welt" mit diesen Problemen?
: Gruß G.
...einen Nachtrag zu der geschilderten Misere in den Wäldern Ostthüringens und West- Sachsens: Neulich traf ich ein männliches "Kräuterweiblein". Auf die Unordnung in besagten Wäldern angesprochen meinte er kurz aber vielsagend und verschwand darauf: "Die sind ja schlimmer als wie die Kommunisten"!
Gruß G.