Hi Markus B.,
Dein Stat ist schon in Ordnung für mich ... hat aber auch eine gewisse Blauäugigkeit ...(;-((
Das WIR uns alle verstehen:
Der Wald wird nicht bewirtschaftet, damit die Pilzsammler Erfolgserlebnisse aufweisen können !
Holzwirtschaft !
Habe Förster kennengelernt , die meine Beute (Pilz) neideten damals ... mir wurde vorgeschlagen ... 1/3 an Pilze abzugeben (Steinpilz) ....
oder nächstes Jahr würde ich in dem Revier keinen Steinpilz mehr sichten !
Ja - so war's !
Kein Steinpilz !!!
Deine Ausdünnung an Forst ... wird die Reihe an Nadelwald mit Laubwald ergänzt?
Oder wie soll ich Dein Stat verstehen ...?
Bei uns hier fehlt - NUR - ne Reihe Fichtenwald ... mehr nicht !
LG
franz
: Hallo Gottfried und alle anderen
: Bis vor einem Jahr hätte ich mich eurer Meinung über Unordnung im Wald
: kritiklos angeschlossen, denn damals ärgerte auch mich noch über die
: vielen großen Äste, Zweige und z. T. sogar Bäume im Wald die eine
: Pilzsuche manchmal fast zu einem Hindernislauf werden ließen und zugleich
: das Finden selbst erschwerten. Heute jedoch bin mit dem Verhalten der
: Forstleute einverstanden, denn es hat mir nämlich auch Vorteile gebracht.
: Die obengenannten Vorgänge fanden z.B. auch an 2 meiner besten Pilzstellen
: statt, mit dem Ergebnis das ich dort seitdem mehr Arten und insgesamt auch
: mehr Pilze finde. Denn da die Wälder von außen jetzt ziemlich chaotisch
: und somit abschreckend wirken kommen auch viel weniger Sammler in die
: betreffenden Bereiche weshalb ich dort jetzt teilweise mehr finde als
: vorher. Das liegt auch daran das unter den Ästen, die meist nicht näher
: untersucht werden, häufig viele und auch große Pilze wachsen, die sonst
: sofort von anderen Sammlern mitgenommen werden würden. Zudem sind viele
: Sammler zu bequem über die Pfade versperrende "Barrikaden" aus
: umgestürzten oder liegengelassenen Bäumen und Ästen zu steigen, was die
: Bereiche dahinter zu quasi sammlerfreien Zonen macht (und meinen Korb
: füllt). Alles in allem konnte ich keinen Pilzrückgang feststellen, im
: Gegenteil es kamen neue Arten (z.B. Hallimasch, Rauchblättriger
: Schwefelkopf, Perlpilz) hinzu, während die "alteingessessenen"
: (z.B. Steinpilz) in einigen Bereichen höchstens auf Normalmaß zurecht
: gestutzt wurden. Denn eines darf man nicht vergessen: Die aufgeräumten
: Wälder die ihr - und wohl auch viele andere - euch wünscht, sind in
: Wahrheit gar keine sondern nur Forste, also "Holzäcker in denen neben
: der Baummonokultur eben auch nur wenige Pilzarten, die aber massenhaft,
: vorkommen. Ziel der Forstämter ist diese "Wälder" auszulichten
: und somit neuen Baumarten eine Chance zu geben, die aus dem Gebiet wieder
: einen artenreichen naturnahen Mischwald machen sollen. Dazu dient auch das
: liegengelassene Unterholz in dem neue Tier-,Pflanzen- und Pilzarten eine
: neue Heimat finden sollen (besonders natürlich holzzersetzende
: Saprophyten). Die waren "vergewaltigten Wälder" sind also die
: Forste und ökonomische Zwänge könnten indem Fall auch Vermeidung von
: zukünftigen Kosten bei sturm- und schädlingsempfindlichen Monokulturen
: sein (siehe "Lothar" oder Borkenkäfer). Die Forstämter handeln
: also richtig und in meinem Fall sogar zu meinem Vorteil. (Wobei Forstämter
: natürlich auch viele Fehler machen, wie z. B. den Ausbau von Wegen zu
: geschotterten Forststraßen, damit man auch mit schwerem Gerät anrücken
: kann- natürlich inklusive Dränagegraben, egal ob man damit einigen Pilzen
: und Bäumen das Wasser abgräbt)
: Gruß
: Marcus B.
: P. S.: In deiner Tageszeitung, Gottfried stand vor kurzer Zeit mal ein
: Artikel über dein Anliegen (es könnte auf der Internetseite der Zeitung
: noch zu finden sein).