Alle bis auf Mine-O haben den Pilz richtig erkannt. Es handelt sich in der Tat um Femsjonia pezizaeformis. Da er persönlichen Erstfund für mich darstellte, mußte ich ihn natürlich mikroskopieren um meine Vermutung - gelbweißer Gallertbecher - zu bestätigen. In den Sporenmaßen folge ich eher Krieglsteiners " Großpilze Baden - Württembergs " Band1 S.81 als Breitenbach/ Kränzlins " Pilze der Schweiz" Band 2 S.52. Die Septierung der Sporen waren nur bei zweien ansatzweise zu erkennen. Die Fruchtkörper waren wohl noch zu jung,um dieses Sporenmerkmal deutlicher zu zeigen.

@ Andreas gefunden habe ich ihn hier in Bexbach MTB 6609/4 und zwar auf Fagus sylvatica ( Rotbuche ). Genau auf dem Messtischblatt das auch in den Verbreitungsatlanten von Schmitt und Krieglsteiner angegeben ist. Im Saarland wird er unter RL2 geführt.

Ob er wirklich so selten hier ist wage ich zu bezweifeln, warscheinlich wird er oftmals übersehen. Das könnte meiner Meinung nach daran liegen, das er nur in ausgedehnten Regenperioden seine Fruchtkörper treibt, und bei fehlendem Feuchtigkeitsnachschub rasch wieder einzieht. Ich hab dieses Buchenästchen zur genaueren Bestimmung der Fruchtkörper mit nach Hause genommen, und trotz kühler Lagerung war nach 2 Tagen von den Carps nichts mehr zu sehen.

In den letzten beiden Jahren ist mein Interresse an diesem " Dreck am Stecken " doch deutlich gestiegen, und ich werde nach Regenperioden mal verstärkt Ausschau nach ihm halten.

Grüße aus dem herbstlichen ( dicker Nebel, 9 Grad + ) Saarland