: Hallo Ihr Lieben,

: heute war ich mal wieder in Sachen Pilze unterwegs, und zwar im Harz.
: Eins vorweg... Waschkörbe voll habe ich nicht gefunden, aber ich denke die
: Saison beginnt!
: Mitgenommen habe ich: ca. 300g Maronen
: 11 Steinpilze (ca.1,5Kg)
: 200g Pfifferlinge
: und Perlpilze
: Der Abfall betrug leider die Hälfte meiner Ausbeute aber macht euch keine
: Sorgen, wir sind satt geworden.
: Alles in allem war es eine schöne Wanderung wenn da nicht diese drückende
: Schwüle gewesen wäre und ein Pilz den ich mal wieder nicht genau einordnen
: kann.
: Den Pilz , nein das Bild hänge ich mal an.
: Wenn einer von Euch den Pilz kennt, schreib doch mal (muß ja nicht gleich
: sein..... ich dachte so in den kalten Wintermonaten ;-)
:
: Liebe Grüsse
: Gelbfieber

Hallo,

das ist wohl das, was in der Literatur als B. pachypus bezeichnet wird. Jedenfalls im Sinne der meisten Beschreiber: Nix anderes als ein Schönfußröhrling der zu sehr im Licht gestanden hat. Meist ist das bei Laubwaldfunden der Fall. Dadurch wird die Hutfarbe bräunlicher und das lichtempfindliche Rot am Stiel verschwindet. In Hornberg am Büchereck kann man das gut beobachten, weil dort eine besonders steile Hanglage ist: Die Stiele haben auf der Talseite kein Rot am Stiel weil sonnenbeschienen, auf der Bergseite ist das Rot noch deutlich vorhanden. Man könnte ja mal eine var. semirhodostipitata einführen ... ;-)
Er müßte neben dem bitteren Geschmack auch eine stark positive Jod-Reaktion aufweisen (Melzer's oder Lugol im unteren Stielfleisch -> wird schwarzblau)
Wenn mal jemand einen solchen Laubwald-Schönfußröhrling OHNE Blaue Jodreaktion finden sollte, bitte genau dokumentieren und Exsikkat anfertigen !!!