Hallo Andreas,

für Deine Antwort danke ich Dir.

Es ist mir klar, daß Du sehr viel mehr von Pilzen verstehst als ich. Die Bilder von X.radicata in meinen Büchern haben schon eine Ähnlichkeit mit "meinem" Pilz, wenn er auch etwas gedrungener wirkt, aber das ist vielleicht Folge der Trockenheit? Nur eines paßt nicht: der Geruch, der im Breitenbach/Kränzlin als fruchtig beschrieben ist. Mein Pilz roch eindeutig nach Kartoffelkeller. Ich bin schon etwas älter, habe also den in Haushalten mindestens bis Ende der 50er Jahre üblichen Kartoffelkeller miterlebt, ganz abbgesehen davon, daß ich auch später lange Zeit in ländlichen Gebieten lebte, wo es das noch heute gibt. Den Geruch kenne ich sicher. So bleibt für mich die Frage offen, liegt der abweichende Pilzgeruch im Rahmen der Variabilität von X.radicata, ist ohnehin der Geruch generell bei Pilzen nichts Konstantes, ist die Angabe im Breitenbach/Kränzlin falsch oder könnte es doch eine andere Art sein? Eine andere Überlegung nach Deiner Antwort war, ob evtl. noch Myzel einer anderen Art an der Stelle wuchs und geruchlich abgefärbt haben könnte. Gibt es das, zwei verschiedene verwobene Pilz(mycel)arten?

Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, daß ich diese Frage/Anmerkung nachschiebe, ich interessiere mich halt für Pilze.

Herzliche Grüße
Dieter

: Hallo Dieter,

: das ist der Wurzelnde Schleimrübling, manchmal auch Grubiger Schleimrübling
: benannt (Xerula radicata bzw. Oudemansiella radicata).

: Die Wurzel ist abgebrochen, sie ist meist ebensolang wie der Stielteil
: oberhalb der Veridkcung. Hängt aber auch vom Substrat ab, der Pilz wächst
: nämlich immer in Verbindung mit Holz, fast ausschließlich Stubben. Je
: mulmiger der Stubben desto länger die (Pseudo-)Wurzel.