: Ich bin sehr daran intressiert was man außer essen sonst noch so mit Pilzen
: aller Art anfangen kann, ich habe mal gehört dass früher mit Fliegenpilzen
: z.B. ein Sud als Fliegenfalle gekocht wurde. Wenn jemand andere
: Verwendungszwecke, auch historischer Art kennt bitte melden, Hias.
Beim letztjährigen Wochenendtreffen der Stuttgarter Pilzfreunde in Hornberg hat eine Gruppe Papier aus Porlingen hergestellt. Im Heft 1/2001 ist ein Bericht darüber und auch ein kleiner Probestreifen. Am besten eignet sich dazu die Striegelige Tramete (Trametes hirsuta), der Birken-Zungenporling (Piptoporus betulinus) oder auch die Buckel-Tramete (Trametes gibbosa).
Im Heft 1/2000 berichten wir übrigens vom Wollefärben mit Pilzen, das ein Jahr zuvor in Hornberg ebenfalls eine Gruppe durchgeführt hat. Auch hier haben wir zwei Probe-Wollfäden ins Heft geklebt. Verwendet wurden neben den Hautköpfen auch der Samtfuß-Krempling. Die intensivste Färbung kann man mit dem Zimtfarbenen Weichporling (Hapalopilus nidulans) erzielen, ein für Naturfarben Violett.
In diesem zusammenhang auch interessant, dass die Skandinavischen Wollefärber schon seit Jahren wissen, dass der Habichtspilz aus der trockenen Kiefernheide die Wolle schön bläulich färbt, während der "normale" Habichtspilz ein wenig auffallendes braun ergibt. Inzwischen hat sich die Wissenschaft darum gekümmert und da weitere Unterschiede gefunden wurden erkennt man seit einiger Zeit an, dass es neben dem gewöhnlichen Sarcodon imbricatum noch eine zweite Habichtspilzart gibt (deren Namen ich aus dem Kopf nicht mehr weiß).
herzliche Grüße,
Andreas