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Servus Moise,
wie du siehst, kann ich auch „Fremdsprachen“. Also das „Moin“ gilt den ganzen Tag. Es hat nichts mit Morgen zu tun. Die Nord- und Ostfriesen gelten als ein wenig maulfaul. Ganz früher war die Begrüßung: „Ick wünsch’ di ‘n moien Dag“ (das „g“ als „ch“ gesprochen), was heißt: „Ich wünsch dir einen guten Tag“. Das wurde dann zusammengezogen zu dem „Moin“. Wenn mann einen sehr guten Tag wünschen will, sagt man „Moin, moin!“
Etwas mürrischer heißt es übrigens: „Dag ok!“
Da ich in meiner Freizeit plattdeutsches Theater spiele und die Chefin unserer Truppe (meine Frau) mir gleich ’ne Hauptrolle verpasst hatet, blieb mir nichts anderes übrig, als mich so intensiv wie möglich mit plattdeutsch zu befassen. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass es mir als „Eifelyeti“ nicht ganz leicht fiel, aus dem moselfränkisch, welches ja wie bayerisch keine eigenständige Sprache, sondern ein Dialekt ist, in das Plattdeutsch (eigene Sprache) zu wechseln. Aber mittlerweile lebe ich ja schon seit 5 Jahren in Nordfriesland, und es klappt ganz gut.
Gottseidank scheine ich eine gute sprachliche Begabung zu besitzen, denn es fällt mir nicht sehr schwer, bayerisch, österreichisch oder dänisch zumindest zu verstehen und zu lesen. Mit dem Sprechen dauert es naturgemäß etwas länger.
Grüsslis
Thomas
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