: Hallo zusammen,

: wie bereits geschrieben, kannte ich bei der Sammelei am Samstag zehn Pilze
: nicht. Die ersten fünf sind ja schon abgefragt (danke für die
: ausführlichen Antworten). Jetzt also der Rest:

: 1. Kenn ich nicht

Laubholz-Hörnling (Calocera cornea)

: 2. Die anderen Fotos sind nix geworden, den Pilz konnt ich auch nicht
: mitnehmen, er ist mir beim Tragen nach zwei Schritten in Brocken
: zerfallen. Hutdurchmesser ca 10 cm. Er stand an einem verotteten
: Fichtenstamm. Gibts da ne Chance, was zur Art zu sagen?

Ein Dachpilz, vermutlich der gewöhnliche Pluteus cervinus

: 3. Der Becherling stand an einem Nadelbaum- Laubbaumübergang (Fichte, Erle,
: Buche, Hasel) in Erde. Sporengröße 20-22 x 10 µm. 8 Sporen im Acus,
: unreife Sporen (nur im Ascus) glatt, 2 Tropfen, reife Sporen im Ascus und
: freigesetzt 1 großer Tropfen, dicht warzig. Irgendwie find ich den nicht
: in meinen Büchern, besonders wegen der Warzen (die ziemlich deutlich sind)
: an den Sporen.

Gelbmilchender Becherling (Peziza succosa). Wenn man den Pilz anschneidet verfärbt sich die Schnittstelle nach einigen Minuten (!) zitronengelb. Schneller gehts wenn man die Schnittstelle auf ein Tempo drückt. Ich vermute, dass der Saft beim Eintrocknen erst gelb wird und das geht auf dem Tempo schneller als am Fruchtkörper und ist auch farbkontrastmäßig deutlicher.

: 4. Könnte das Entoloma nitidum sein ?

Ja.

: 5. Dachte ich an Cortinarius glaucopus ? Er roch nach Mottenkugeln.

Erdigriechender Schleimkopf (Cortinarius variecolor), eventuell auch sein Laubwald-Pendant Cortinarius nemorensis/largus. Letzterer sollte aber helleren Hut haben. Wenn Du den Pilz noch hast, kannst Du ja mal eine Laugenreaktion testen: KOH 20% im Fleisch ergibt eine gelbe Reaktion.
Glaucopus hat einen orangebränulichen Hut, ockerliches Velum (nicht violettliches) und einen Stiel der bei entsprechender schräger Aufsicht eigentümlich seidig schillert, fast ein wenig wie bei C. scaurus (aber ohne den deutichen Grünton natürlich).