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Pilze Pilze Forum Archiv 2001
Re: Steinpilze???
Geschrieben von: Marcus B. Antwort auf: Re: Steinpilze??? (Werner2)
Datum: 22. August 2001, 18:38 Uhr
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: Hallo Ihr verunsicherten Steinpilzsammler.
Hallo Werner2 Es kann ja sein das (auch durch deine Mitarbeit) Südhessen über ein dichtes Netz an Beratungsstellen verfügt und somit (aus meiner Sicht) fast schon als Paradies für unerfahrene Pilzsammler gelten kann. Jedoch kann man das von Thüringen gar nicht behaupten, da es die Wiedervereinigung dort fertig brachte von 1100 Beratungsstellen (1989) gerade mal noch 70 übrig zu lassen. In der Praxis heißt das, das man von meinem Suchgebiet über 20 km weit fahren muß, um auf einen Pilzberater zu treffen, wobei noch nicht mal sicher ist ob dieser überhaupt dann Zeit hat sich um den Sammler zu kümmern. Ich erkundigte mich deshalb extra noch mal bei der Tham (Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie) und erfuhr das man dort keinen Pilzberater für Zeulenroda und Umgebung kennt, sondern erst in 15-25 km Entfernung (Reudnitz, Triptis, Schleiz bzw. Plauen) Namen nennen konnte. (Vielleicht kennt Gottfried noch jemanden, angeblich soll Pausa noch eine Sachverständige haben, aber das ist nicht sicher) Glaubst du wirklich, Werner, das jemand diese Strecke, für die Überprüfung seiner Pilze zurücklegt oder ist es nicht wahrscheinlicher das er seine Funde (vor allem wenn er überzeugt ist das sie gut sind)einfach mit Hause nimmt und ißt? Mit allen möglichen Konsequenzen. Zudem meine das du mit deiner Aussage alle Pilzsucher in einen Topf wirfst, gute und schlechte (mich inklusive). Nur zu deiner Information: ich trage weder einen Tirolerhut, noch habe ich einen Dackel (sondern 3 Katzen) und wenn ich keine Ahnung von Pilzen hätte - wie du es scheinbar allen Leuten unterstellst, die im Wald Pilze suchen und von anderen wegen ihnen unbekannter Arten gefragt werden - wäre erstens nicht auf dieser Seite und zweitens vielleicht schon tot, denn esse auch Perlpilze, Champignons und Graue Wulstlinge (den die "Experten" der DGfM ja angeblich gar nicht mehr als Speisepilz zulassen), war bei mir sonst fast niemand tut. Stattdessen mußte ich Leuten die mich fragten, die Unterschiede zwischen Perlpilzen und Waldchampignons erklären, sowie ihnen klarmachen das man Samtfußkremplinge - ihnen unbekannte Pilze, die sie von oben für Maronen hielten (eigentlich auch logisch) - besser nicht ist, da sie (zumindestens hier im Osten) als ungenießbar (bzw. selten auch als geringwertig) gelten und die Unterschiede zwischen . Außerdem würde ich niemals Pilze bestimmen, die ich selbst nicht kenne, sondern den Leuten dringend raten sie stehen zu lassen, da ich sie selbst nicht kenne und die Art womöglich giftig sein könnte. Zudem: Was soll ich einem fragenden, deiner Meinung nach antworten, ihn etwa barsch mit der Floskel "Bitte suchen sie sich einen Pilzberater, kaufen sich ein Pilzbuch oder rufen sie den Giftnotruf an" abservieren? Auch wenn es dir nicht gefällt, es ist nun mal so das wenn die Leute sich durch Bücher nicht mehr zu helfen wissen und keinen Pilzberater kennen (auch weil es wie hier in der Nähe keinen gibt), entweder die Pilze stehenlassen oder einen anderen Sammler fragen (wobei es natürlich auch viele ebenfalls ahnungslose gibt).
Gruß Marcus B. (der dieses Jahr eigentlich die Pilzsachverständigenprüfung ablegen will, aber dazu ein anderes Mal mehr)
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