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Moin Jogi,
zu den Waldchampignons kann ich nicht viel sagen, da es die bei uns im hohen Norden mangels Wald eh nur wenig gibt. Aber zu den Wiesenchampis folgendes: Ich bemerke auf unseren Wiesen auch einen erheblichen Rückgang, obwohl Nordfriesland ja nun wahrlich genug Kuhweiden hat. Meine Erklärung: Die Pilze werden im wahrsten Wortsinn totgegüllt. Der intensive Gülleeinsatz übers Jahr hinweg verändert auf jeden Fall den Bodenchemismus. Vor allem der pH-Wert dürfte drastisch sinken, was zur Folge hat, dass die Champignons auf den meisten Kuhwiesen nicht mehr wachsen können. Tatsächlich sind die besten Koppeln die, auf denen keine Gülle gefahren werden darf: Extensiv genutzte, in Naturschutzgebieten liegende Koppeln, oder solche, die auf den Deichen liegen. Dort aber kann man noch ganz gute Mengen finden. Auf den anderen Koppeln dagegen gedeiht der Riesenbovist ganz gut. Dem macht der Gülleregen wohl nicht viel aus.
Grüsslis
Thomas
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