Schön, dass Du dich an so etwas noch erfreuen kannst. Leider findet
man solche blumig-verklärten Beschreibungen wirklich nur in der Literatur vor 1940. Ich habe zuhause z.B. eine ganze Reihe von Pilzzeitungen von 1910. Es ist ein Genuß darin zu lesen, wie sehr sich Menschen in der damaligen Zeit an der Natur erfreut haben. Lesenswert sind auch die Pilzbücher aus dieser Zeit. Kaum jemand macht sich heute die Mühe, Funde so anschaulich, präzise und genau zu beschreiben wie z.B. Emil Nuesch 1923 und 1926 (Monografie der Ritterlinge und der Trichterlinge) oder z.B. Julius Schäffer 1952 (Täublingsmonografie mit Beschreibungen aus den 30er und 40er Jahren). Wir leben halt in einer technischen, nüchternen und unromantischen Zeit.
Gruss Werner2:
Hallo Pilzfreunde!
: vor einiger Zeit erstand ich im Antiquariat ein kleines Pilzbüchlein, nämlich
: das "Taschenbuch für deutsche Pilzsammler" von Prof. Ernst
: Walter, Oberlehrer an der 2. höheren Mädchenschule und dem
: Lehrerinnenseminare zu Leipzig. Herausgegeben im Jahre 1917 und damals für
: 1,25 Reichsmark erhältlich
: Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, einen Abschnitt daraus ins Forum zu
: setzen (sihe unten). Weil es auf geradezu poetische Weise genau das
: beschreibt, was für mich das Pilzesuchen ausmacht. Hoffe, Ihr habt
: ebenfalls Freude daran.
: Und es es interessiert mich natürlich, was Ihr heute, im Jahre 2001, mit dem
: Pilzesuchen verbindet. Hat sich im Vergleich zu 1917 etwas geändert?
: Welchen "schönen Nebengewinn für Kopf und Herz", wie Prof.
: Walter es formuliert, wirft das Pilzesammeln für Euch ab?
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