Servus Eric,

deine Frage ist sicherlich berechtigt. Wie Matzinger schon schrieb, betrifft das vor allem Täublinge, Milchlinge und auch Röhrlinge.
Das Thema Fuchsbandwurm ist sicher schon genügend "ausgelutscht" worden. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Allerdings muss ich auch Herrn Gerhardt etwas in Schutz nehmen. Klar kann man auch andere Pilzgattungen per Geschmack erkennen. So habe ich auch schon hin und wieder in Galerinen gebissen, um den Geschmack zu testen (wg. Mehl oder nicht Mehl, für die genaue Artbestimmung). Man sollte hierfür nur wissen, welche Arten wirklich extrem giftig sind -> siehe mein Posting zum Spitzgebuckelten Rauhkopf weiter unten.
Aber in Korallen habe ich auch schon gebissen, auch manche Schleierlinge sind gut am bitteren Geschmack zu erkennen... oder auch Ritterlinge: z. B. Tricholoma sciodes am brennenden Geschmack. etc. etc. etc.

Es kann recht wenig passieren, wenn man alles wieder auspuckt, was man probiert hat. Um Rauhköpfe mache aber auch ich nen riesen Bogen bei sowas... und Knollis konnte ich auch schon immer bestimmen, ohne reinzubeißen.

Fazit: man kann sicherlich vorsichtige Geschmacksproben von den meisetn Pilzen machen, wenn man alles wieder auspuckt. Nur um bekannt extrem giftige Gesellen wie die Rauhköpfe sollte man echt einen großen Bogen machen...

Mach's gut und viel Spaß beim Schwammerlablecken...
Christoph

: Hallo ihr Pilzsammler!

: Ich habe hier das 3er-Check Pilzebuch von Ewald Gerhardt. Ich bin neu vom
: Fach, habe aber trotzdem Bedenken Pilze im Wald via Anlecken zu
: identifizieren. Wenn ein Doppelgänger hoch giftig ist, bringt mir das doch
: auch nix, wenn ich ihn zum Geschmackstest vorher bezüngelt habe, oder? Wie
: macht ihr das wirklich? Kann man sich dadurch schon vergiften?

: Danke für die Antworten ;-)