: hallo!
: "Hut am Stamm im natürlichen Verhältnis (3:1)"
: bin ich zu blond um das zu verstehen?
: erbitte erklärung, was ist hut am stamm?
: meinst du dass der hut natürlicherweise im (gewichts)verhältnis 3:1 zum stiel
: steht und man solch einen wohlproportieonierten pilz nehmen soll?
: *grübel*
: und das: klingt mir einfach alles zu einfach mit der umwandlerei. haben wir
: einen chemiker oder biologen hier?
: zweifelnd
: marasmia
Hallo Marasmia,
sicherlich ist der Umstand, daß du blond bist, in in keinster Weise dem Verständnis des Satzes "Hut am Stamm im natürlichen Verhältnis (3:1)" widerstrebend. Wie Du schon sehr richtig erkannt hast, ist damit gemeint, daß ein Amanita muscaria Pilz gewählt werden sollte, welcher die natürlichen Proportionen von 3/4 Hut und 1/4 Stamm aufweist. Da bedauerlicherweise bei vielen Personen im Hinblick auf chemische Zusammenhänge ein eher rudimentäres Verständnis besteht, habe ich mir erlaubt, auf diese Feinheiten bislang nicht einzugehen. Da jedoch aufgrund Deiner Anfrage die Notwendigkeit besteht, auf diesen Sachverhalt näher einzugehen, halte ich es für dringend angebracht, eventuelle Unklarheiten umgehend zu beseitigen. Um die Umwandlung der Ibotensäure nach thermischer Einwirkung in das Derivat Muscimol zu verdeutlichen, scheint mir das folgende Schemata angebracht:
http://fliegenpilz.4xtc.net
Festzuhalten bleibt: Muscimol ist kein genuiner Inhaltsstoff von Amanita muscaria, es entsteht (siehe Schaubild) durch Decarboxalisierung von Ibotensäure. Da die Decarboxalisierung thermisch induziert wird, sind viele Amanita muscaria Zubereitungen mit einer warmen Lagerung bzw. mit Trocknung verbunden.
Psychedelische Grüße,
Pappenheimer