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Pilze Pilze Forum Archiv 2001
Re: unbekannter Röhrling (mit Bild)
Geschrieben von: Andreas Antwort auf: unbekannter Röhrling (mit Bild) (jack.x)
Datum: 29. Oktober 2001, 15:30 Uhr
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: Hallo Leute,
Hallo, wie die meisten schon richtig sagten, handelt es sich um Xerocoumus pruinatus, den Bereiften Filzröhrling oder Herbst-Rotfuß.
Folgende Unterschiede: Hutoberfläche: Bei pruinatus glatt und uneben-höckerig, ähnlich wie beim Steinpilz, am ehesten wie beim Kiefernsteinpilz. Bei chrysenteron fein filzig fast wie bei der Ziegenlippe, oft aufgerissen. Hutrand: Bei pruinatus wenigstens in einem dünnen Häutchen rhabarberrot (ganz selten mal nicht erkennbar), bei chrysenteron nicht rot. Hutfarbe: Bei pruinatus jung immer sehr dunkel braun, fast schwärzlich, manchmal rot (!), bei chrysenteron graubraun, dunkel braungrau, manchmal auch schwärzlich, nie rot. Stiel: Bei pruinatus jung rein gelb, erst alt rote Töne annehmend aber nicht so sehr ins violett gehend wie bei chrysenteron. Bei chrysenteron von jung an mit roten Stielen, auch im Fleisch, Rotfärbung des Stiel oft aus feinen Flöckchen bestehend, wie beim Flockenstieligen Hexenröhrling. Fleisch: Bei pruinatus lange fest, nicht immer blauend, am ehesten über den Röhren und im Stiel. Bei chrysenteron sehr schnell schwammmig werdend, stets blauend. Poren: Bei pruinatus sehr fein, länger schön (butter-)gelb bleibend, erst alt etwas größer und gelbgrün, nur alt blauend. Bei chrysenteron von jung an recht groß, schon jung mehr grünlichgelb, auf Druck blauend. Sporen: Bei pruinatus zumindest im REM Streifung erkennbar (auch bei Lichtmikroskopen mit sehr guter Optik). Bei chysenteron auch im REM glatt. Pigmente: Bei pruinatus schwach inkrustierend (die Zellwände sehen praktisch glatt aus). Bei chrysenteron auffallend stark inkustierend, die Zellwände sind deutlich schollig-zebriert Ich denke, man hat schon aus weniger triftigen Gründen Arten gemacht ... Gruß,
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