| |
Pilze Pilze Forum Archiv 2001
Re: Sporenmaße in der Literatur
Geschrieben von: Andreas Antwort auf: Re: Sporenmaße in der Literatur (Thomas Pruß)
Datum: 9. November 2001, 19:06 Uhr
|
: Moin Werner, : Prinzipiell ist es gar nicht schlimm, wenn man Abweichungen von bis zu 20 %
Hallo Thomas, das sehe ich anders!
Im übrigen müssen Zwerg- oder Riesenformen von Pilzen aufgrund mangelnden oder üppigen Substratangebots keineswegs auch kleinere bzw. größere Sporen ausbilden. Und nicht immer sind unreife Sporen kleiner, sie können auch größer sein (z.B. bei Scutellinia u.ä.). Des weiteren gibt es wohl auch Arten, deren Sporengröße stärker variiert und Arten bei denen sie konstanter ist. Wenn Du oft "falsche" Maße bekommst und konstant zu klein mißt (oder zu groß), solltest Du vielleicht auch nochmal Dein Meßplättchen eichen. Im ürigen hält sich meiner Erfahrung nach der Größenunterschied von Sporen aus Abwurfpräparaten und direkt von der Lamelle reifer Pilze in engen Grenzen. So eng, dass sie beide innerhalb der normalerweise angegebenen Variabilität liegen, zumindest wenn man vermeidet unreife Sporen zu messen. Auch spielt es (bei Basidiomyceten) wohl keine besondere Rolle ob man Frisch- oder Exsikkatmaterial nimmt und ob in Wasser oder einem anderen (Färbe-)Medium mikroskopiert wird. Ich werte bei meinen Messungen (meist 20-30 Sporen, waagrecht seitlich liegend und normal und reif aussehend) auch den L/B-Quotienten und das genäherte Volumen aus. Manchmal hat man Sporenverhältnisse, bei denen die reinen Längen- bzw. Breitenabmessungen noch im Toleranzbereich liegen, der Quotient aber übermäßig streut. Dann halte ich es für wahrscheinlich, dass die Kollektion/der Pilz nicht normal ausgebildet ist und somit auch nicht zur Bestimmung taugt. Bei der makroskopischen Bestimmung läßt man sich ja auch nicht von extrem oder "defekt" ausgebildeten Formen beeinflussen. Dass die Literaturangaben bisweilen ziemlich auseinandergehen kann mehrere Ursachen haben. Ein paar Beispiele:
In Pilze der Schweiz wird deren Meßtechnik beschrieben. Sie haben sich ein Rechenprogrämmchen gemacht, das auch berechnet, ob die Sporenvariabilität ihrer Kollektion einer Normalverteilung entspricht oder ob es sich um eine gestörte Kollektion handelt (extreme Schwankungen). Ich bin nicht so der Mathematiker und denke (hoffe ...) ich sehe es der Kollektion bzw. den Sporen an ob sie o.k. sind oder nicht. Wenn die Form konstant ist und nicht auffallend viele Ausreißer
Herlziche Grüße,
|
| |
Pilze Pilze Forum Archiv 2001 wird administriert von Georg Müller mit WebBBS 5.12.