Hallo Andreas und Tanja,
Andreas, Du warst ja richtig fleissig.
Ich werde die Augen offenhalten, vielleicht finde ich ja noch Exemplare in anderen Entwicklungsstadien.
Wenn es die Art im Yemen und im Irak gibt, gibt es sie sicher auch hier. Wegen der regelmässigen Bewässerung, die ja es noch nicht so lange hier gibt, ist die Art wohl hier noch nicht beschrieben worden.
Ich habe soeben eine gefrorene Hälfte bearbietet, es sind keine Lamellen erkennbar, es handelt sich um eine Gleba.
Die trocknenden Scheiben der anderen Hälfte entwickeln einen leichten Pilzgeruch, nicht schlecht, aber einen Essversuch habe ich nicht vor.
Ich schicke Hupi ein Scheibchen zu diesem Zwecke.
Pilzige Grüsse
Hansuwe
: leider kenne ich mich mit Bauchpilzen gar nicht aus und kann daher kaum was
: zu dieser Art sagen, zumal sie bisher in Europa noch nicht aufgetaucht
: ist.
: Der Pilz öffnet sich nicht und kann daher ebensogut zu den Bauchpilzen
: gerechnet werden wie zu den Agaricales.
: Die oberirdisch wachsenden sekotioiden Arten sind zum allergrößten Teil auf
: Wüstengebiete, Steppen und kontinentale Sandgebiete beschränkt.
: Zurück zu Podaxis pistillaris: Vermutlich eine Sammelart mit sehr weiter
: Verbreitung in Afrika und im Orient mindestens bis zum Mittleren Osten.
: KREISEL (Quelle: Österr. Zeitschr. Pilzkunde 10, 2001) listet nicht
: weniger als 16 Synonyme auf und gibt folgende Länder an: Nordafrika:
: Algerien, Tunesien, Ägypten, Äthiopien, Senegal, Sudan
: Westafrika: Ghana, Nigeria, Togo
: Zentralafrika: Angola, Kenia
: Südafrika: Mozambique, Namibia, Südafrika
: Orient: Iran, Irak, Israel, Yemen
: Der Typus stammt aus Indien.
:
: Er vermutet, dass Podaxis auf unterirdischen
: abgestorbenen (verholzten) Pflanzenteilen fruktifiziert.
: Seine Verwandtschaftsbeziehung soll nach Pilat mit Conocybe liegen (wohl
: wegen dem Sporenpulver rotbraun), aber wir haben sie in unserem
: Verzeichnis wegen der äußeren Ähnlichkeit mit dem Schopftintling
: "Wüsten-Tintlingsstäubling" genannt. Es gibt noch weitere
: Tintlingsstäublinge, so Podaxis africanus und rugosporus [soll wohl eher
: "rugososporus" heißen ...] beide 1989 aus Südafrika/Pretoria
: beschrieben und Podaxis saharianus Moreno & Mornand 1997, aus
: Marokko/Sahara beschrieben. Ich weiß nicht wie sich die anderen Arten
: unterscheiden.
: Über die Genießbarkeit habe ich nirgends was gesehen, stelle sie mir aber
: ziemlich faserig vor. Kann mir nicht recht vorstellen dass sie giftig sein
: sollen, aber bei der möglichen Verwandtschaft zu Conocybe sollte es wohl
: auch kein Speisepilz sein.
: Vielleicht opfert sich hansa für uns und probiert's mal aus ;-)
: Gruß,
: Andreas