Hallo Ralf, hallo Forum,

: Hallo zusammen,

: ich hätte da einmal Fragen zu Helmlingen: 1. Ist jeder weissmilchende
: Helmling ein Weissmilchender Helmling (Mycena galopus)?

: Weisse Milch wäre damit ein eindeutiges Kennzeichen für M. galopus!?

: Oder gibt es unter den Helmlingen (oder sonstigem "Kleinzeug" -
: meine nicht Milchlinge / Lactarius) weitere Arten mit weisser Milch?

Das ist zumindest für Europa eine Frage der Artauffassung. Während man bis vor wenigen Jahren alles was Helmling war und weiße Milch gab getrost als galopus bezeichnen konnte, gegebenenfalls unterschied man noch weiße Formen als var. alba und dunkle, fast schwarze als var. nigra, hat sich das seit den Arbeiten des niederländischen Mycenaspezialisten R.A. Maas Geesteranus etwas geändert. Heute unterscheidet man Mycena galopus var. galopus und galopus var. alba einerseits und die meist sehr dunkle Mycena leucogala (die ehemalige var. nigra) andererseits. Neben den farblichen Unterschieden hat Maas Geesteranus mikroskopische Unterschiede entdeckt (Form und Größe der Stielzystiden), die ihm ausreichend erschienen M. leucogala als eigenständige Art zu akzeptieren.

: 2. Sind Anastomosen, also queraderig verbundene Lamellen ein eindeutiges
: Merkmal vom Rosablättrigen Helmling Mycena galericulata?

Eindeutig nein! Viele Helmlinge können Anastomosen ausbilden. Das ist mehr eine Frage der Fruchtkörpergröße. Alle größeren Helmlinge wie z.B. der häufige Rettichhelmling (M. pura) können Anastomosen ausbilden. Aber auch sonst kleinfrüchtige Helmlinge wie der oben erwähnte M. galopus können deutliche Anastomosen ausbilden. In der Gruppe um M. galericulata (Rigidipedes) gibt es noch sehr ähnlicher Arten, die regelmäßig Anstomosen ausbilden.
Was erschwerend hinzukommt: Selbst rosa Lamellen sind kein sicheres Kennzeichen des Rosablättrigen!