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Pilze Pilze Forum Archiv 2002
Re: Anamorphe - Teleomorphe
Geschrieben von: Wolfgang F. Antwort auf: Anamorphe - Teleomorphe (DieterB)
Datum: 31. Januar 2002, 22:34 Uhr
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Hi Dieter, Anamorphe Stadien sieht man gerade bei parasitischen Ascomyceten eigentlich häufiger als die dazugehörigen Teleomorphe ("Fruchtkörper"). Wenn Du z.B. schon mal eine "schimmelige" Erdbeere oder Traube gesehen hast, dann war das mit großer Wahrscheinlichkeit das anamorphe (= Konidien-)stadium eines hübschen kleinen Becherlings aus der Gattung Botryotinia. Es gibt im Herbst kaum einen Ahorn ohne das Konidienstadium des Runzelschorfes (schwarze Flecken, der eigentliche Fruchtkorper sieht ähnlich spektakulär aus ). Beide Stadien miteinander in Verbindung zu bringen, gelingt eigentlich nur genetisch oder mit aufwendigen Kulturversuchen, weshalb immer noch beide Stadien oft verschiedene lateinische Namen tragen. Die einen findest Du traditionell in Büchern über Phytopathologie und Agrarwissenschaft, die anderen in den "klassischen" Pilzbüchern. Anamorphe Stadien sind auch bei Rostpilzen von Bedeutung. Blätterpilze haben meines Wissens viel seltener anamorphe Stadien. Du findest aber gelegentlich den "stäubenden Zwitterling" - ein Lamellenpilz, der oft anstelle der sexuellen Vermehrung einfach auf der Huthaut asexuelle Sporen abschnürt. Wolfgang : diese pilzarme Zeit ist für mich eigentlich die richtige Gelegenheit, sich
: Vielleicht hat ja einer von Euch Lust, mir etwas zu erklären oder kennt einen
: Für Euere Mühe im voraus besten Dank.
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