Hallo,

: Vor ca. 15 Jahren habe ich mal sehr viele Mairitterlinge gegessen (2 große
: Teller voll mit Berg). Danach war mir nachts schlecht (Schweißausbruch,
: Erbrechen).

Kein Wunder :-). Das würde ich einfach in die Kategorie "überfressen" stecken ;-). Pilze sind nun mal nicht leicht verdaulich, manche mehr manche weniger und die Menge war wohl zu groß. Mir hat auch schon einmal eine sehr große Mahlzeit schwer verdaulicher Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze eine sehr unruhige Nacht beschert (allerdings ohne Erbrechen). Seitdem habe ich aber schon wieder Semmelstoppel und auch einige wenige Pfifferlinge ohne Probleme gegessen.

: Dann habe ich den Pilz einige Zeit gemieden. Zwischenzeitlich
: habe ich immer mal wieder welche gefunden und gegessen. Jedesmal hatte ich
: danach Probleme (ca. nach 2 bis 3 Stunden erhöhter Speichelfuß,
: Bauchschmerzen, kaltes Schwitzen, manchmal Erbrechen, auch bei kleineren
: Mengen, ca 6-8 Pilze). Meine Frau hat immer mitgegessen. Ihr war nie
: schlecht.

Natürlich kann das eine echte Unverträglichkeit sein, allerdings denke ich mir doch, daß da inzwischen nach wiederholtem Verzehr auch eine "psychische" Komponente dabei ist: Sie erwarten doch vermutlich schon, daß es Ihnen schlecht geht, wenn Sie Maipilze gegessen haben oder? Dann ist es bis zum wirklichen Schlechtgehen auch nicht mehr weit. Ich hatte z.B. als Kind Migräneanfälle wenn ich etwas gegessen habe was mich etwas anekelte mit Erbrechen und allem drum und dran obwohl die Lebensmittel einwandfrei waren. Ganz abgesehen davon ob das nun eine echte Unverträglichkeit oder auch psychisch bedingt ist, steht wohl glasklar fest, daß Sie keine Maipilze vertragen. Und dann frage ich mich doch warum Sie sie immer noch essen oder warum Sie sie immer noch essen sollten/wollen. Sie vertragen sie nicht, Ihr Körper wehrt sich dagegen also hören Sie auf ihn und essen einfach keine Maipilze mehr. Jeder Pilz kann Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen, auch so beliebte Speisepilze wie CHampignons und Pfifferlinge.

: Kann es daran liegen, daß ich die Pilze meist in Wäldern finde, in denen
: zahlreiche Eiben stehen. (Martinroda, Thüringen, Veronikaberg).

Ziemlich unwahrscheinlich, Eiben sind beliebte Gartengewächse und dann müßten viele solche Fälle z.B. mit selbstgezogenem Gartengemüse und Obst dokumentiert sein.

: Soll ich es in diesem Frühjahr wieder riskieren.

s. oben. Was hätte das für einen Sinn? Versuchen Sies doch lieber mal mit Morcheln, die wachsen ja jetzt auch bald.

Herzliche Grüße