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Hallo Hans,
ich denke zwar, dass der Fund richtig benannt ist, aber eine mikroskopische Kontrolle ist ja grundsätzlich nie verkehrt, gerade bei solchen Raritäten.
Man sollte die Sporen messen (im Schnitt breiter als bei P. ostreatus !) und die Hyphen untersuchen. P. calyptratus ist dimitisch, d.h. es sind Skeletthyphen vorhanden, genau so wie bei P. dryinus. (der allerdings wirklich nicht in Frage kommt) Hier muss man allerdings aufpassen, da auch die anderen Seitlingsarten wie P. ostreatus sogenannte "sklerifizierte" generative Hyphen ausbilden, d.h. dickwandige Hyphen wie Skeletthyphen, aber mit Septen und Schnallen.
Das mikroskopische Prüfen sollte schon ein Kenner machen. Ich denke, da gibt es doch ein paar Leute bei euch.
Den Artikel von 1981 oder einen Auszug aus der Pleurotus-Monografie von Hilber von 1982 kann ich bei Bedarf gerne kopieren und schicken.
Gruss Werner2
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