Kein Substrat ist vor ihnen sicher, man findet sie fast überall, die Arten
der Gattung Haarbecherchen. Auf Holz, Pflanzenresten und sogar auf Blättern
kann man sie ganzjährig auffinden. Für die Bestimmung der Arten sei das Buch
"Pilze der Schweiz" empfehlenswert, es führt doch immerhin 19 Arten auf. Ich
habe in den vergangenen Monaten versucht, soviel wie möglich von diesen Arten
zu sammeln und zu fotografieren. Die derzeitige Artenzahl liegt bei 12.
Versuchen möchte ich, das die allgemeine Kenntnis über diese doch so schönen
Arten etwas auszuweiten. Ich habe alles darangesetzt, die Arten weitmöglichst
makroskopisch zu bestimmen, da ich leider kein brauchbares Mikroskop zur
Verfügung habe. Ich hoffe dennoch auf eine größtmögliche Richtigkeit der von
mir bestimmten und hier abgebildeten Arten.
Gattungsmerkmale
55 Arten, die tote Pflanzenreste wie Holz und Kräuterstängel besiedeln. Der
Aufbau der Haare ist für die Bestimmung sehr wichtig, der Ascus-Porus färbt
sich in Lugol deutlich violettlich. Wichtig ist auch das Erkennen des
Substrates sowie die Farbe und manchmal auch Größe der Fruchtkörper.
Kristallhaariges Haarbecherchen
Dasyscyphus chrystallinus
Frk. mit kurzem Stiel dem Substrat aufsitzend, 0,5 - 2 mm breit, weisslich,
im Alter oft auch gelblich verfärbend, becherförmig bis ausgebreitet
scheibenförmig; Fruchtschicht weiss, glatt; Rand und Außenseite schwach mit
weisslichen Haaren besetzt. Standort auf feuchtliegendem Eichenholz,
massenhaftes Wachstum, meist im Frühjahr zwischen März und Mai, nicht sehr
häufig (09.03.2002)
Schneeweisses Haarbecherchen
Dasyscyphus niveus
Frk. gestielt, 0,5 - 2,5 mm breit, schüssel- bis scheibenförmig;
Fruchtschicht schneeweiss, nicht verfärbend, glatt; Rand und Außenseite dicht
und deutlich mit weissen Haaren bedeckt. Standort auf abgestorbenem
Eichenholz, die feucht unter der Laubschicht liegen. ganzjährig und sehr
häufig zu finden.
Mikroskopisch wären diese Arten sicherer zu bestimmen, aber bei meinen vielen
niveus-Funden heben sich immer Fruchtkörper ab, die oft gelblich sind,
kürzere Haare haben und meist Wurzelstöcke besiedeln. Aber ob das gute
Merkmale sind, mag jeder anders sehen (09. 03.2002 und 29.04.2002)
So, das waren die kritischen Arten,
Fortsetzung folgt.......
Kazuya