: Hallo Matthias,
: das mit der Huthaut am Rand gilt zumindest für die "klassichen"
: Rotkappen.
: Ich will hier nur kurz loswerden, dass es eben auch (verwandtschaftlich)
: braun-, creme- und weißhütige "Rotkappen" gibt. Allen gemeinsam
: ist das intensiv rötende Fleisch, dass dann später entweder schmutzig
: violetgrau-schwarz wird, oder nur schmutzig grau-schwarz.
: Die einzige "nicht-Rotkappen", die schwärzt ist der
: Hainbuchenröhrling und nah Verwandte (Leccinum carpini).
: Einzig Leccinum roseofractum / Leccinum pulchrum grauen auch im Fleisch nach
: längerer Zeit (bis violettlich-grau) aber nicht so intensiv wie die
: Rotkappen.
: Noch eine Ausnahme: Die Fichtenrotkappe wird nicht unbedingt dunkel
: violettschwarz im Fleisch sondern oft nur graulich.
: Es gibt also keine Regel ohne Ausnahme.
: Zum Speisewert: Rotkappen sind mancherorts sehr zurückgegangen. Sollten also
: dort, wo sie eh kaum noch vorkommen geschont werden!
: Punktuell können sie aber auch richtig häufig sein (z. B. Eichenrotkappe
: -> in großen Gebieten fast ausgestorben, anderswo noch absolut häufig,
: gilt auch für die anderen Rotkappen). In diesem Falle, wenn ortshäufig:
: Glückwunsch und Mahlzeit.
: Wer helle, blasse oder braune "Birkenpilze" findet, die im Fleisch
: deutlich schwärzen, sollte diese bitte NICHT ESSEN, denn sie sind viel zu
: selten (außer Hainbuchenröhrling, der ja ein Massenpilz sein kann). Lieber
: Fotos machen oder an Röhrlingsinteressierte den interessanten Fund
: weiterleiten.
: Und noch zuletzt: Rotkappen sind ungenügend erhitzt sehr unangenehm giftig!
: Man merkt es sich, auch wenns nicht wirklich gefährlich ist. Also bloß
: keine Kostversuche mit rohen oder kurz angebratenen bzw. gegrillten
: Rotkappen!!!!!
: Grüße, Christoph
Hallo Christoph,
danke für deine ausführliche Antwort, demnach gehört der gelbe Rauhstiehlröhrling Leccinum crocipodium auch zu den "Rotkappen", liege ich da richtig,
grüsse Matthias