: Hallo Dachpilzexperten,
: am Wochenende habe ich den folgenden Dachpilz auf einem vermodernden
: Laubholzstumpf gefunden:
: Auffallend für einen Dachpilz ist der geriefte Hutrand.
: Mikroskopie: Sporen leicht oval, 7.5x6 µ Zystiden flaschenförmig,
: teilweise mit langen Hälsen, HDS hyphig.
: Nach MOSER komme ich bei P. depauperatus Romagnesi raus.
: Das Bild in Courtecuisse/Duhem stimmt auch gut mit meinem Fund überein.
: In Pilze der Schweiz sind nun eine ganze Anzahl Dachpilze unter P. plautus
: synonymisiert,
: darunter auch P. depauperatus. Zudem passt die Beschreibung dort nicht zum
: daneben abgebildeten Pilz.
: P. plautus wird üblicherweise als dunkler brauner Pilz auf Nadelholz
: angesehen.
: Weiss jemand näheres?
: Georg
Hallo Georg,
die lange Synonymliste geht auf die Holländerin Else Vellinga zurück. Ich glaube der entsprechende Artikel war sogar in den AMO-Heften abgedruckt ("Über P. plautus und weitere weiße Dachpilze" oder irgendsowas).
Jedenfalls kenne ich Deinen Pilz mit der auffallenden Hutriefung gut, ist immer weißlich bis blaßest cremefarben, ziemlich klein. Ich bin immer auf P. semibulbosus gekommen, je nach dem in welchem Sinne man diese Art interpretiert. Die Synonymierung mit P. plautus hat mir auch noch nie gefallen, wobei plautus eine Art ist die von weißen bis bräunlichen Hüten wohl alle Zwischenfarben ausbilden kann.
Meine Funde waren übrigens oft von Hainbuche, einmal auch scheinbar von Erdboden.
Gruß,
Andreas