Hallo Karin,
: ich denke mir, dass das so läuft, dass im Rahmen von wissenschaftlichen
: Untersuchungen festgestellt wird, dass in einem Pilz ein paar Moleküle
: eines Wirkstoffes gefunden, isoliert, synthetisiert und getestet werden
: und dass diese Tatsache von geschäftstüchtigen Autoren so positiv wie
: möglich ausgeschmückt wird.
das Problem daran ist, dass Pilze eben nur sehr unzureichend untersucht
sind. Von 'Tests am Menschen' kann schon gar nicht die Rede sein. Das
liegt denke ich daran, dass die westliche Kultur (und da insbesondere die
angelsächsische) eher 'mykophob' (im Sinne Wassons) eingestellt ist
und den Pilzen generell eher skeptisch gegenübersteht. Das zeigt
sich auch darin, dass wissenschaftliche Untersuchungen von Pilzen
vielfach die negativen Inhaltsstoffe zum Thema haben (Agaricin in Champignons
krebserregend? * Schwermetalle in Pilzen! * Leberschäden durch Trockenpilze
usw usw...)
Was bei Heilpflanzen selbstverständlich ist (Screening auf pharmakologisch
verwertbare Substanzen) steckt bei den Pilzen noch in den Kinderschuhen.
Ich bin sicher, dass gerade in den ja als 'Chemiefabriken' berüchtigten
Pilzen jede Menge interessante und auch medizinisch wirksame Stoffe
auf ihre Entdeckung warten.
Georg