Hallo Marcus,
ein interessanter Gedanke. Zumindest mit Blick auf meine Familie
(Vater aus Pommern, Mutter vom Teutoburger Wald) stimmt das Bild zu
Hundertprozent. Mein Vater hat das Pilzesammelnm bei uns eingeführt,
und noch heute ist es so, dass sich der grösste Teil meiner
westfälischen Verwandtschaft standhaft weigert, selbstgesammelte
Pilze auch nur anzurühren ("einer muss ja noch zum Krankenhaus
fahren können ...").
Grüsse, Rainer.
: Hallo Rainer
: Könnte es nicht auch daran liegen, das das Pilzesammeln im Teutoburger Wald
: einfach keine Traditon hat? Immerhin sollen ja bis 1945 nur Bayern,
: Mittel- und Ostdeutschland Pilze gesucht worden seien, während man ihnen
: sonst eher ablehnend gegenüber stand (Bezeichnung "Krötenstuhl"
: in Norddeutschland), erst die Vertreibungen nach 2.Weltkrieg hätten das
: Pilzesammeln mit den Flüchtlingen auch in diese Regionen gebracht haben
: (der Hunger in der Zeit danach wird dabei wohl ein übriges getan haben).
: Natürlich ist das etwas pauschal ausgedrückt (speziell wenn ich an
: Schwarzwald, Sauerland oder Odenwald denke, könnte es durchaus sein das
: man dort schon vorher dieser Beschäftigung nachging), aber andererseits
: würde es erklären, warum nur so wenige Leute in Gegenden wie dem
: Teutoburger Wald Pilze suchen, denn ohne ein behutsames Heranführen (v.a.
: durch die Familie)werden wohl nur wenige dieses Hobby betreiben, da man
: Angst vor einer möglichen Vergiftung hat.
: Gruß
: Marcus B.