: Lieber Werner,
: mir ist nichts über ein mögliches Paxillus-Syndrom bei Hygrophoropsis
: bekannt. Wurde das nicht nur indirekt aus der Verwandtschaft
: geschlossen???
: Hygrophoropsis aurantiaca ist viel näher mit den corticioid wachsenden
: Coniophoraceae verwandt (bzw. gehört da wohl mit rein). Ist auch den
: Boletales zuzurechnene, klar, aber eben eher eine Schwestergruppe der
: Paxillaceae.
: Wenn schon, dann sollte man Gyrodon lividus meiden, denn Gyrodon ist die zu
: Paxillus s. str. nächst verwandte Gattung. Und dann noch Melanogaster...
: Der Samtfußkrempling z. B. hat nichts mit Kremplingen zu tun und steht
: verwandtschaftlich sehr weit von denen entfernt (Tapinellaceae,
: Tapinelloideae, eigene Unterordnung in den Boletales).
: Ich denke, man kann sich am Falschen Pfifferling höchstens den Magen etwas
: verderben, aber giftig? Glaub ich kaum.
: Grüße, Christoph
Servus Christoph,
irgendwann in den 90iger Jahren waren wir zusammen bei Walter Pätzold
in Hornberg. Vage kann ich mich noch erinnern, wie aus Tremiscus helvelloides
garniert mit Zwiebeln, Essig, Öl etc.ein Pilzsalat entstanden ist, den du
unbedingt konsumieren wolltest. Geschadet hat es dir offensichtlich nicht,
denn wenn ich deinen mykologischen Werdegang über die Jahre verfolgt habe,
kann ich nur sagen "Chapeau".
Bei Hygrophoropsis aurantiaca hast du sicher in allen Punkten recht.
Meine Quellen über schwere Vergiftungen stammen aus Kärnten, leider
nur telefonisch u. somit ohne fundierte Referenzen.
Kryptisch könnte man sagen warum nicht, wer wusste es bei Tricholoma equestre
bei Lyophyllum connatum......
Mach so weiter, vielleicht ergibt sich einmal eine Gelegenheit zum Wiedersehen.
Herzliche Grüsse aus Vorarlberg
Werner Oswald