: Hallo Leute,
: bitte haltet mich jetzt nicht für total deppert, aber gestern auf meiner
: obligatorischen Sonntags-Pilz-Pirsch kam mir folgender Gedanke: Pilz nehmen -
: Hund besorgen - Hund riecht Pilz - Hund sucht - Hund findet viele Pilze!!!
: Ernsthaft, wenn Hunde so eine feine Nase haben, warum nicht einsetzen als
: Pilz-Suchmaschine. Der Duft der Pilze müsste doch für einen Hund extrem
: stark riechbar sein.
: Ist dieser Gedanke zu absurd, oder könnte es ein Versuch wert sein ??
: Jogi
Ganz ehrlich gesagt hatte ich diesen Gedanken auch schon einmal,da auch ich mir vor 2 Jahren einen vierbeinigen Gesellen (Deutsch Drahthaar) zugelegt habe,
und da der Mensch ja von Natur aus bequem ist....,aberich habe es jedoch nicht
versucht.
Allerdings habe ich mir die Arbeit gemacht einen Artikelaus einem schon etwas älterem BLV-Pilzbuch herauszusuchen,Woraus ich zitiere:
Abrichtung des Trüffelhundes:
Für die Suche nach Trüffelnund anderer Hypogäen sind Hunde praktisch
aller Rassen geeignet,vorausgesetzt, zwischen Herr und Hund bildet sich eine Art freundschaftlicher Beziehung.Normalerweise werden Jagdhunde verwendet, wie z.b. Vorsteh-und Hühnerhunde. Aber auch Bastarde sind sehr geschätzt. Wenn man den Ausdruck "Intelligenz" vermeiden will,dann ist Lernfähigkeit die Grundlage für die Abrichtung des Hundes. Haus- und Wildschweine suchen und finden Trüffeln instinktiv und benötigen daher keine Ausbildung.Schweine finden bei der Suche nach Trüffeln weniger Verwendung, vor allem wegen ihrer totalen Unfähigkeit zu gehorchen.
Für die Abrichtung eines Trüffelhundes gibt es verschiedene Methoden. Sie sind grossenteils mit unnötiger Grausamkeit gegen das Tier verbunden und werden aus diesem Grunde hier nicht aufgeführt. Auf jeden Fall basiert die Abrichtung auf einer mehr oder weniger brutalen Beeinflussung, die zum Ziel hat, den Jagdinstinkt des Hundes auf eine unnatürliche Beute,die Trüffel auszurichten.
Nach dem klassischem Kodex zieht man sich einen sehr jungen, unternehmungslustigen Hund zur Trüffelsuche heran. Zunächst gewöhnt man ihn mittels einer in einen alten Nylonstrumpf eingewickelten Trüffel ans Apportieren. Später geht man mit dem nach einem halben Fastentag hungrigen Hund in ein möglichst steiniges Gebiet, in dem man zuvor eine Trüffel eingegraben hat. Dort angekommen, lässt man den Hundv an einer anderen Trüffel riechen, die man in der einen Hand hält, worauf man mit der anderen einen Stein in Richtung der Stelle wirft ,an der der andere Pilz zuvor vergraben wurde. Der Hund läuft los, um zu apportieren, spürt dank seines Geruchsinnes die vergrabene Trüffel auf, gräbt sie aus und bringt sie seinem Herren. Ein Stückchen Brot oder Käse wird dann vom Hund gerne als Belohnung angenommen. Nach etwa einer Woche Übung ist auch ein "Stadthund" in der Lage, Trüffeln und Hypogäen zu finden.
Nach Beendigung eines geduldigen und gewaltlosen Trainings können Herr und Hund auf gemeinsame Trüffelsuche gehen. Bekommt der Hund dabei die entsprechende Witterung, beginnt er zu scharren. Nun gräbt man selber vorsichtig weiter. Hat man schließlich die Trüffel gefunden,erhält der Hund seinen verdienten Lohn.
Zitat Ende.
Soviel zum Thema Hund und Pilze von einem Seit kurzer Zeit begeistertem FORUMLESER,der leider zu den meisten hier hochwissenschaftlichen Themen nicht viel Beitragen kann,aber lernen kann man ja draus!!!
Vielen Dank und schöne Grüsse:
rainer.wald@monet.de