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Pilze Pilze Forum Archiv 2002
gewerbliches Sammeln
Geschrieben von: Birgit Antwort auf: Handel von deutschen Steinis u. Pfiffis verboten? (Mine-O)
Datum: 22. August 2002, 21:07 Uhr
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Hallo meino, : In meinem just heute gekauften funkelnagelneuen schönen Pilzbuch -das mir
: Ich könnte allerdings schwören, bei meinem Gemüsehändler neulich
: Liegt hier also ein Vergehen vor? Oder stimmt das Buch nicht? Oder habe ich
Gewerbliches Sammeln ohne Ausnahmegenehmigung von teilweise geschützten Arten ist verboten. Die Ausnahmegenehmigungen sind aber bei mir hier recht einfach zu bekommen (konkret Regierungsbezirk Schwaben und Oberbayern), ich hab mich spaßeshalber mal schriftlich danach erkundigt. Für ca. 70 € Gebühr hätte ich im Jahr max. 70 kg Steinpilze, diverse Pfifferlingsarten, Speise-, Spitz- und Käppchenmorcheln in einem von mir festgelegten Gebiet sammeln dürfen. Steinpilze nur mit größerem Durchmesser als 3 cm. Ich denke nur die meisten Pfifferlinge und Steinpilze aus Deutschland in Gaststätten sind "schwarz" gesammelt. Wer mag kann dann ja mal die entsprechenden Behörden benachrichtigen und eine Anzeige erstatten. : Ich fände jedenfalls ein derartiges Gesetz nützlich und würde es befürworten. Ich sehe die ganze Fragestellung etwas anders: Sammeln für den persönlichen EIgenbedarf sollte man nämlich auch nur 1 kg pro Person, ich erinnere mich in letzter Zeit und insbesondere auch im letzten Jahr an die Schilderungen von 10 kg Steinpilze und aufwärts und angeblich riesigen Mengen an Pfifferlingen, die hier im Forum einige eingesackt haben. Mir persönlich ist da ein Händler, der immerhin ne dicke Gebühr für das Sammeln bezahlt hat fast noch lieber. Wenn ein gewerblicher Sammler naturverträglich sammelt und das ist a priori erstmal nicht ausgeschlossen, sich an seine begrenzte Menge hält und nicht zig Leute als Mitsammler für ein Butterbrot in den Wald schickt, hab ich nichts gegen den persönlich. Rechnet man für eine einzelne Person dann allerdings noch Wandergewerbeschein, Marktgebühren und sonstige Geschäftsunkosten dazu kommt man schnell drauf, daß sich das für einen einzelnen nicht lohnen kann.
Mein Fazit: Wenn man generell gegen gewerbliches Sammeln von teilweise geschützten Pilzen ist, dann sollte man sich auch selber persönlich an die Bestimmungen und Mengenbegrenzungen halten. Pilze, die nicht geschützt sind dürfen, sofern sie Marktpilze sind, unbegrenzt verkauft werden. Für viel schlimmer halte ich es, daß es hier in Deutschland nicht vorgesehen ist, daß Wildpilze kontrolliert werden müssen. Das bezieht sich einerseits auf das Ausschließen von Giftpilzen, aber auch auf Frische, Madenbefall etc. Herzliche Grüße Birgit |
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