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Pilze Pilze Forum Archiv 2002

Re: Der Maronenhang

Geschrieben von: Harry_B
Datum: 23. August 2002, 11:08 Uhr

Antwort auf: Der Maronenhang und ein paar Fragen (Robert Blau)

: Huhu :)

: Es war ja teilweise trostlos, was sich in Thueringen abspielte. Erst war es
: wie ueberalle zu trocken. Ausser ein paar alten Dickfussröhrlingen,
: Habichtspilzen, Perlpilzen und Samtfußkremplingen waren im Gluecksfall ein
: paar Pfiffies und einmal zwei Edel-Reizker zu finden. Dann ertrank halb
: Deutschland im Regen und in den Fluten - aber hier? Meist kam kaum etwas
: vom Himmel, so war es in den kompletten Hoehenlagen des Thueringer Waldes.
: Vereinzelt soff aber auch ein Wald vollkommen ab und dort war dann vorerst
: auch nichts zu retten.
: Nach den letzten warem Tagen sieht es dort aber gut aus und seit dieser Woche
: ist auch eine wochenlange Strassensperrung beendet, so dass ein paar gute
: Waelder bei Ilmenau wieder erreichbar sind und die habe ich diese Woche
: heimgesucht. Zum Glueck ist die ICE-Trasse dort fertig, da grasen die
: Bauarbeiter nicht mehr alles ab ;)

: Folgendes wurde gefunden, in der angegebenen Menge mitgenommen und
: getrocknet, in die Pfanne gehaueb bzw. eingefroren: Dienstag: -
: Ziegenlippen, jung und fit (ca. 10x)
: - Sandröhrling (2x)
: - Maronen (ca 30x)
: - Sommersteinpilz (2x)
: - "klassische" Steinpilze (10x)
: - Pfiffies (eine Handvoll)
: Donnerstag: - orangerote Rotkappe (1x)
: - Rotfuß-Röhrling (5x)
: - Ziegenlippen (2x)
: - Maronen (40x)
: - Sandröhrling (8x)
: - Pfiffies (eine Handvoll)
: - Anischampignons (2x)

: Folgendes an beiden Tagen nicht: - Pfefferröhrling
: - Gallenröhrling (die waren riesig und wurmfrei)
: - Flaschenboviste in grossen Mengen
: - Samtfußkrempling
: - Unmengen an Täublingen
: - alte und junge Perlpilze
: - grüne Knollies
: - viele weitere Pilze ;)

: Folgende Fragen blieben aber: 1.) Die vermeintlichen Anischampignons (10
: standen da, die 8 ganz kleinen hab ich stehen lassen) haben folgende
: Makel: - keinerlei Gelbfaerbung an Druckstellen
: - keinerlei Ring
: Er sieht aber aus wie ein Anischampignon und riecht auch nach Anis. Kann das
: sein?

: 2.) Die Maronen wachsen allesamt an einem Hang, auf dem anscheinend vor ca.
: 10-12 Tagen ein gigantischer Regenguss niederging. Der Hang ist extrem
: wellig, vieles ist von Schlamm bedeckt, an vielen Stellen wurden
: regelrecht Loecher ausgespuelt. Verlaesst man die Zone, wo das Wasser
: langfloss, findet man keine einzige Marone. Es stehen quasi alle 3 Meter
: 1-3 Maronen rum. Die gibts in allen Groessen und ca 1/3 ist unbewohnt und
: ein weiteres 1/3 nur teilbewohnt.
: Gibt es da einen Zusammenhang? Wieso wachsen die Pilze nur auf dem
: verwuesteten Teil?

Hallo,

Massenvorkommen von Maronen habe ich auch schon erlebt, jeweils nach starken Gewittern sind an Stellen wo man sonst kaum oder gar keine Maronen findet, ganz plötzlich lauter Pilze su finden. Bei uns im Bayrischen Wald wachsen Maronen bevorzugt auf Moos. Diese plötzlichen Vorkommen findet man aber auf dem Nadelteppich der Fichten. Ich denke es das dort in den meisten Jahren zu wenig Feuchtigkeit .

Es könnte aber auch sein, daß die Zerstörung des Bodens dazu geführt hat. Ich habe mal gelesen, daß das Pilzmyzel bevor es zu Grunde geht noch mal soviel Fruchtkörper wie möglich ausbildet um den Fortpflanzungserfolg zu sichern. Ich hoffe natürlich, daß das hier nicht der Fall ist ....

Beiträge in diesem Thread

Der Maronenhang und ein paar Fragen -- Robert Blau -- 23. August 2002, 01:02 Uhr
Re: Der Maronenhang -- Harry_B -- 23. August 2002, 11:08 Uhr
Zerstörung tut gut....... -- Frank Adam -- 23. August 2002, 17:55 Uhr
vor allem den katastrophenpilzen nr.1... -- michel -- 23. August 2002, 20:57 Uhr
Re: Nochmal Senf....... -- elfi -- 24. August 2002, 21:46 Uhr

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