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Antwort an Alle
Geschrieben von: Birgit Antwort auf: Re: gewerbliches Sammeln (Jo)
Datum: 24. August 2002, 01:08 Uhr
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Hallo Jo, : etwas angegriffen fühle ich mich von Deiner Rüge schon. da scheinbar alle, die meinen Beitrag gelesen haben nur das gelesen haben, was sie lesen wollten, erst einmal eine Klarstellung. Ich habe die gesetzliche Lage erläutert und das hat nix mit einer Rüge zu tun, sondern das ist schlicht und einfach eine Tatsache. Mir ging es um die zwiespältige Situation, daß hier im Forum öfter schon über gewerbliche Händler ohne Sammelgenehmigung geschrieben wurde und das verurteilt wurde während andererseits kaum einmal jemand private übermäßige Sammelaktionen verurteilt hat. Ich habe auch nichts darüber geschrieben, daß und ob ich diese Sammelbschränkungen sinnvoll finde. Ich mag nur diese Doppelmoral nicht sich über gewerbliche Händler aufzuregen, aber sich selbst nicht an die Sammelbeschränkungen zu halten, die das gleiche Gesetz auch Privatleuten auferlegt. Natürlich ist nicht gesagt, daß der Personenkreis, der sich über das eine aufregt dann auch immerr selber übermäßig sammelt, hier gehe ich von dem allgemeinen Forenklima aus, das ich schon lange kenne, aber Leute die hier noch nicht so lange dabei sind zugegebenermaßen vielleicht nicht. : Ich gehöre auch zu
ja und wegen mir hättest du die auch verkaufen können, was ist da eigentlich so Verwerfliches daran? : Da wir eine sehr große Familie sind (8 Geschwister, ja sowas
ALso ich für meinen Teil trage keine Würmer durch den Wald spazieren, ich putze gleich und entferne die Maden. Da schlägt man dann mehrere Fliegen mit einer Klappe: Es können noch ein paar Sporen aus den Resten ausfallen, ich muß den Abfall nicht entsorgen und ich schleppe mich nicht zu Tode. 10 kg würde ich nur äußerst ungern schleppen, was habt ihr nur alle für Körbe? Dann kommt noch hinzu, wann die
: Was ich noch zu den 3 cm Durchmesser sagen möchte: Bei 3 cm ist der Pilz noch
Wie gesagt ich hab nur zitiert, ich hab doch diese Regelungen nicht erlassen und mir auch nicht ausgedacht. Es sollen wohl wenigstens die Steinpilze geschützt werden die noch kleiner sind, jeder will doch Babysteinpilze haben. : Im übrigen stimme ich Dir zu wenn Du bemängelst, daß Pilze verkauft werden
Lustigerweise nimmt der Pfifferlingsvorrat in Polen trotz intensivem Sammeln scheinbar nicht ab, obwohl da ja wirklich auch die kleinsten Babypfiffis rausgerupft werden. Pilze sollten nicht unbedingt vom Markt, sondern sie sollten kontrolliert werden. Auch anderes Frischgemüse kann auf dem MArkt oder im eigenem Kühlschrank verderben, da sehe ich nciht so das große Problem. : Übrigens: Ich sammle nie wieder 10Kilo Steinpilze! Ich hab die Regelung nicht gutgeheißen und bei Steinpilzen, insbesondere wenn sie in Massen vorkommen (was ich persönlich noch nie erlebt habe, aber z.B. bei Trompetenpfifferlingen und auch einmal bei Totentrompeten), sehe ich den SInn auch nicht ein. Bei manchen Pilzarten wie den seltenen Röhrlingen z.B. sind schon 1 kg meistens viel zu viel. Meiner Meinung und meines Wissens nach ist noch keine Pilzart in Deutschland auf Grund übermäßigen Sammelns ausgestorben, die weitaus meisten bedrohten Pilzarten verdanken ihren Rückgang der Auslöschung ihrer spezifischen Biotope, sei es durch landwirtschaftliche Bebauung oder übermäßigen Stickstoffeintrag. Ich denke es können noch ne Menge weiterer anthropogener Faktoren gefunden werden. Andererseits weiß ich aus eigener Erfahrung wie lange so ein Trockenpilzvorrat überdauert, bei mir stehen auch noch Trockenpilze von vor drei Jahren rum. Es geht also nicht nur um SChutz, sondern auch darum wieviel man sinnvollerweise überhaupt selber verwerten kann. Um die Pilze nach 5 Jahren dann doch endlich wegzuschmeißen oder beim Aufräumen der Tiefkühltruhe zu entsorgen, sind sie wirklich viel zu schade. Ich bin eigentlich auch ein Gegner von gesetzlichen Vorschriften und würde es viel lieber sehen, wenn jeder an sein eigenes Gewissen appelliert. Nur scheint dies nicht bei allen Leuten zu funktionieren. Das Problem in der jetzigen Gesetzgebung ist, daß sie teilweise widersinnig ist, indem Pilze geschützt werden, die es gar nicht unbedingt nötig hätten und andere Pilze, deren Schutz viel vordringlicher ist, überhaupt nicht im Gesetz enthalten sind. Widersinnige Gesetze befolgt man nicht gerne, ich tus auch nicht, aber mehr als ca. 5kg Pilze hab ich noch nie aus dem Wald geschleppt. Und zum SCHluß bleibt also doch wieder nur zu sagen, daß in dieser Situation doch jeder nach seinem Wissen und Gewisen selbst entscheiden muß, ob und wieviel Pilze jeder aus dem Wald entfernt. Liebe Grüße Birgit |
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