: es sei denn, er schmeckt scharf. dann wars irgendnen anderer täubling, in dem
: fall ungeniessbar ;)
: typisch für den speisetäubling ist die fleischfarbene huthaut, die etwas
: kürzer ist als der hutrand, so dass ein weisser rand entsteht.
: ciao,
: michel
hallo, ihr schwammerlköche,
gegen die feststellung, dass "täublinge wenig eigengeschmack haben", setze ich mich entschieden zur wehr. ich finde im gegenteil, dass viele von ihnen einen sehr ausgeprägten eigengeschmack besitzen, und für den genus "RUSSULA" verallgemeinern lässt sich geschmacksmäßig nix verallgemeinern..
meistens werden täublinge zu lange erhitzt.3,maximal 4 minuten(je nach stärke der (hoffentlich ) zurechtgeschnittenen dünnen scheiben tun's reichlich.kostet unter richtigen zubereitungsbedingungen einmal frauentäublinge, grüngefelderte täublinge, wieseltäublinge, diverse graustieltäublinge usw.!
ich muss es angesichts der völlig verfehlten rezeptvorschläge, vor allem in diversen fernsehsendungen, einmal ansprechen:
das, was wir an pilzen bei deren genuss so schätzen - geschmack, vitale inhaltstoffe, nährstoffe - befinden sich im zellinnneren. dieses kann bei pilzen im gegensatz zu gemüse N I C H T , auch nicht durch noch so langes erhitzen aufgeschlossen werden, sondern N U R durch mechanische zerkleinerung, sprich kauen oder schneiden. zellulose (beim gemüse) dehnt sich bei erhitzung viel weniger aus als der zellinhalt, weswegen die zelle platzt und so den inhalt freigibt. bei pilzen verhält sich dies umgekehrt: das zellmaterial von pilzen, eine chitinähnliche substanz, dehnt sich wesentlich weniger aus als der zellinhalt, und derselbe wird durch erhitzen auch in hundert jahren nicht frei.
verkochen ganzer pilze (besonders bei eierschwammerln oft praktiziert) ist also nicht nur eine belastung empfindlicher mägen, sondern auch eine eklatante verschwendung an geschmack etc. besonders schlimm empfinde ich dieses vorgehen immer bei morcheln, die ja beonders schwer verdaulich sind. trüffelköche sind da sparsamer.
überigens: bei vielen pilzarten, auch bei morcheln, werden beim trocknen die zellwände durchlässig.
ich jedenfalls fühle bei den meisten fernsehköchen, egal mit wievielen hauben, immer das starke bedürfnis, denen einen klaps auf ihre auszeichnenden kopfbedeckungen zu geben, wenn sie ganze oder kaum zerkleinerte frische morcheln oder ganze eierschwammerl verkochen. wann spricht es sich auch in diesen kreisen herum, dass pilze eben keine grünpflanzen, sprich, gemüse sind? und dabei sind da d e r a r t prominente namen im spiel!
guten schwammerlappetit!
adi