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Pilze Pilze Forum Archiv 2002
Geschmacksfragen :-)
Geschrieben von: Birgit Antwort auf: Auch Bocksdickfuss und Stinkmorchel schmecken :-) (Werner)
Datum: 29. August 2002, 23:12 Uhr
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Hallo Werner, : Ich moechte meinen Vorrednern nur beipflichten :-) Ich kann nicht verstehen,
: 2 kleine Dosen Kidney Bohnen
: Seit ich Gisela Lockwalds Pilzkochbuch "Pilzgerichte, noch feiner"
Gisela Lockwalds Kochbuch in allen Ehren, ich habs selber. Aber ihre strikte Verbannung von Speck und Zwiebeln aus der Pilzküche kann ich nicht teilen. Und nach der xten Sahnesauce nach einem ihrer Rezepte, hängen einem die Sahnesaucen auch mal zum Hals raus (ganz zu schweigen davon, daß man nur selten einen Kapaun, einen Hecht oder ein Täubchen griffbereit hat ;-)). Wie fast immer im "richtigen" Leben liegt die Wahrheit in der Mitte und ist - vermaledeit nochmal ;-) - auch noch individuell unterschiedlich. Als kulinarische Sünde würde ich z.B. Reizker in Sahne bezeichnen, ein Rezept aus dem Lockwaldschen Kochbuch, wos mich schüttelt. Reizker gehören gebraten und ein kleines bißchen Cayennepfeffer paßt hervorragend dazu, dann noch ein Rührei machen und die fertig gebratenen Reizker druntermischen, lecker :-), Reizker können das vertragen die haben ja ein starkes Aroma. Maronen mache ich sehr gerne mit SPeck oder Schinken, meist ohne Sahne und am SCHluß kommt noch etwas Petersilie dazu, auch hier kommt das Aroma problemlos damit klar. Bei Trompetenpfifferlingen halte ich hingegen Zwiebel und Speck fast für ein Verbrechen, da paßt auch keine Petersilie dazu, allerhöchstens am SChluß ein Klacks Creme fraiche, das gleiche gilt für Morcheln wobei ich da der süßen Sahne den Vorzug gebe. Totentrompeten finde ich in einer Sahnesauce auch nicht so gut. Ach und dann erinnere ich mich auch noch an einen Pilztoast mit Käse und Tomaten aus dem Lockwaldschen Kochbuch, auch nicht besser als Speck und Zwiebeln. ALso seid mal nicht gar so dogmatisch. Ich hab diese Kritikwelle ja angestoßen, aber das war eher scherzhaft gemeint. Interessant an diesem Rezept ist jedenfalls die Verwendung eines jungen Satanspilzes, der im Gegensatz zu Adis Meinung auch nicht besonders für eine Entgiftung behandelt behandelt wurde, sondern nur max. 15 min erhitzt wurde. Auch wenn bei nur einer einzigen Testperson nicht davon ausgegangen werden kann, daß Satanspilze ungiftig sind (schließlich gibts auch Leute die Karbolchampignons vertragen), kann man doch an diesem Besispiel sehen, daß der Pilz eigentlich nicht stark giftig sein kann. Wer weiß, vielleicht gilt der Satanspilz in 50 Jahren auch nur noch als roh giftig, wie flockenstieliger und netzstieliger Hexenröhrling. Es wäre vermutlich nicht der erste Pilz, dem dieses wiederfahren würde. Liebe Grüße Birgit
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