Moin Gottfried,
ich finde, dieses Thema hat in unserem Pilzeforum sehr wohl Platz und ist es wert, genau hier intensiv diskutiert zu werden. Schließlich sind wir und unser Hobby durch eine mögliche Klimakatastrophe besonders betroffen.
Dein besorgter Aufruf zur Bundestagswahl in allen Ehren, aber ich teile die Ansicht einer ausschließlich menschengemachten Klimakatastrophe nicht.
Da gibt es nämlich den dänischen Physiker Henrik Svensmark, der ziemlich gewichtige Argumente bringt, dass die globale Erderwärmung weniger das Produkt menschlicher Aktivitäten ist, sondern vielmehr vom Einfluss der Sonnenaktivität und dem Bombardement der Erde mit kosmischen Partikeln abhängt. Die URL, auf der du alles durchlesen kannst (in englisch) ist
http://cloudws.web.cern.ch/cloudws/documents_talks/Henrik_Svensmark/index.html
In seinen Untersuchungen geht es Svensmark nicht darum, die menschlichen Faktoren, die das Klima beeinflussen könnten, schön zu reden, das sagt er auf seinen Seiten auch sehr deutlich. Es geht ihm darum, aufzuzeigen, dass die kosmischen Einflüsse viel größer sind als die menschlichen und wir schlussendlich gar keine Chance haben, das Klima wesentlich zu beeinflussen.
Seine Untersuchungen legen dar, dass es Klimaänderungen immer dann gegeben hat, wenn sich die Sonne zu Aktivitätsmaxima aufschwingt oder auch nur wenig Aktivitäten zeigt. Er untermauert seine Theorien mit Klimabeobachtungen, deren Ergebnisse er sowohl aus den modernen wie auch aus archäologischen und paläontologischen Untersuchungen zieht. Wer also so wie er interdisziplinäre Daten zusammenfasst, dem kann man wohl kaum eine einseitige Recherche vorwerfen.
Svensmarks Dilemma ist deshalb auch ein ganz anderes: Seine Theorien sind nicht „political correct“!!!
Es ist sehr schade, dass selbst die „reine Wissenschaft“ nicht davor gefeit ist.
Wer die menschengemachte Klimakatastrophe negiert bzw. relativiert, der wird gleich in die Schublade „Kapitalisten-“ oder „Ökoschwein“ geschoben, und damit basta!
Außerdem kann man in diesem Zusammenhang „political correctness“ durchaus mal wörtlich übersetzen, denn mit dem Thema kann man – entsprechende Indoktrination vorausgesetzt – a) Stimmen fangen und b) die Steuern erhöhen bzw. neue erfinden. Überlegt doch mal, was die so genannte Ökosteuer schlussendlich gebracht hat: Der Ausstoß von CO2 ist dadurch nicht merklich zurückgegangen, wer was anderes behauptet, der sagt ganz einfach nicht die Wahrheit. Deutschland gehört mit den USA zu den größten „Dreckschleudern“ nach wie vor. Allerdings hat sie dem Staat eine ganze Menge Kohle eingebracht, aber die ist auch nicht in Projekte geflossen, mit denen man alternative Energien erforschen und marktfähig machen kann. Stattdessen fließt sie in die Rentenkasse und in was weiß ich für Kassen. Ist das nicht sogar gegen geltendes Recht? Meines Wissens sollen Steuern zweckgebunden verwendet werden, und da frage ich mich, was die Ökosteuer mit den Renten zu tun hat? Aber das nur nebenbei.
Meine persönliche Meinung zu diesem Thema:
Naturkatastrophen, ausgelöst durch Wetterphänomene, hat es immer schon gegeben und wird es auch weiterhin geben. Nur, dass diese Katastrophen auf einmal uns heimsuchen, macht uns unruhig. Sonst liest man davon nur in der Zeitung oder sieht es im Fernsehen, plötzlich stehen unsere Häuser unter Wasser. Aber was, bitteschön, hat das mit einer Klimakatastrophe zu tun?
Webmaster Georg, unser „weatherman“ nebenan im Wetterforum, kann bestimmt Tausende von Daten vorlegen, die eindeutig nachweisen, dass es schon wärmere Sommer, kältere Winter, heftigere Überschwemmungen und größere Dürren in Europa gegeben hat.
Ich will mit diesen Zeilen nicht denen das Wort reden, die einen Klimawandel nicht sehen wollen, und so weitermachen wollen wie bisher. Aber ich weigere mich ganz einfach, mir auf die Brust zu schlagen und „mea culpa“ zu rufen, weil ich ganz alleine schuld daran sein soll. So einfach funktioniert die Natur nicht!
Ich neige dazu, in den Wetterkapriolen natürliche Schwankungen zu sehen. Dabei will ich nicht verhehlen, dass das Pendel durch anthropogene Einflüsse etwas weiter als sonst ausschlägt. Aber schlussendlich sind diese Einflüsse einfach nicht so groß, wie uns das weis gemacht werden soll.
Ich werde mich bei der Bundestagswahl deshalb gewiss nicht von diesem Thema leiten lassen. Es ist ein Thema, das sich die Grünen auf die Fahnen geschrieben haben. Und was soll ich von einer Partei halten, die die Novellierung des Bundesjagdgesetzes zu einem „vorrangigen Thema bei den Koalitionsverhandlungen“ machen will! Ja, mein Gott, haben wir keine anderen Probleme? Sind 4 Millionen Arbeitslose weniger wichtig als das Bundesjagdgesetz?
Und wie unwichtig den Grünen erneuerbare Energien sind, mag man daran sehen, dass diese Leute, die die Windkraft fördern wollen, mit allen Mitteln die großen Offshore-Windparks in der Nordsee verhindern wollen. Da könnten sich ja an den Pylonen die schnuckeligen Seehunde den Kopf dran stoßen und die süßen Seevögel könnten in den Propellern zu Hack verarbeitet werden. So ein Schwachsinn!!!
Grüsslis
Thomas