Hallo
: Und wo bleibt die Lenkungswirkung von erhöhten Energiepreisen? Ich wohne auf
: dem Land und bin, wie viele andere Menschen, die in der Fläche wohnen,
: absolut aufs Auto angewiesen. Ich kann nun mal meine Einkäufe für die
: Familie nicht ausschließlich mit dem Fahrrad erledigen: Friedrichstadt ist
: 6 km, Husum 20 km, Heide 30 km entfernt. Diese Distanzen ausschließlich
: mit dem Bus zu bewältigen, ist nicht möglich, wenn dein einziger Tag, an
: dem du einkaufen und Besorgungen machen kannst, der Samstag ist..
: Was willst du in solchen Fällen lenken? Dass wir nur noch einmal im Monat
: einkaufen, in die Stadt fahren, aufs Amt gehen sollen? Du hast gut reden,
: du wohnst in der Stadt (schätze mal, dass Oberkirch so groß ist wie
: Husum), hast Offenburg, Straßburg, Karlsruhe, Baden-Baden in unmittelbarer
: Umgebung und verfügst über eine ausreichende Infrastruktur und
: Verkehrsanbindung.
Achja, die Ökosteuer :)
Also zur Lenkungswirkung - der Benzinverbrauch ist seit 1999 um 12% zurück
gegangen. Ich finde das ist signifikant.
Was die Leute angeht die fahren müssen - ich gehöre auch dazu - jeden Tag
44 km eine Strecke (Flächenland Niedersachsen...). Gerade die die fahren
müssen haben es meist nicht schlechter - sie fahren zur Arbeit. Ich kann
auf dem Weg zur Arbeit mit kleinen Umwegen fast alles erledigen. Eine Frage
der Organisation - in den meisten Fällen. Ich kann aber auch mehr von der
Steuer absetzen - 40ct. nicht 35ct. - und meine Rentenversichung wird
dadurch gesponsort. Ohne Ökosteuer wäre sie schlagartig 1% teurer.
Das hat ja sogar die Union erkannt und wird die Ökosteuer nicht abschaffen ;)
Gleichzeitig wird meine Rentenversichung von allen Nichtarbeitnehmern
subventioniert - das sind auch die die normal nicht fahren müssen.
Der normale Arbeitnehmer hat also durch die Ökosteuer nicht weniger sondern
mehr in der Tasche - weil es ja nur eine Umverteilung ist (wohlgemerkt
für Arbeitnehmer - alle anderen haben den schwarzen Peter)
Die Aufregung darum kann ich nicht wirklich verstehen...
CU
Henning