Hallo bleem,

klar, wir sind ein freies Land, jeder kann und darf machenb, was er will. Und dass die DGfM nicht das Maß aller Dinge ist, ist auch klar (gibt es überhaupt etwas, was das Maß aller Dinge ist?).
Die Frage ist aber, was man erreichen will. Was der Zweck der Aktion ist. Will man es schaffen, politisch etwas durchzusetzen, so ist eine Lobby vonnöten. Ein großer Interessensverband. Man muss die Kräfte bündeln, will man etwas erreichen.
Klar muss nicht jeder von der DGfM begeistert sein. Andereseits frage ich mich, was an der DGfM denn so "falsch" sein soll.
Beispiel Pilzsachverständige. Würde jeder selbstständig irgendwelche Pilzberater "ausbilden" (das geht sogar, da der Begriff nicht geschützt ist), dann hätten wir haufenweise selbsternannte "Experten", die andere beraten würden. Sowas gab's in geringem Maße schonmal. Ich würde mioch sicherer fühlen, wenn es eine seriöse Ausbildungsstelle gibt, die die Berater prüft, die alle Jahre eine Nachschulung verlangt etc. Und das ist nunmal die DGfM. Noch immer ist der Pilzberater nicht von Staates Seite anerkannt. Aber immerhin gilt er bereits als Gutachter, der eine entsprechende Entschädigung erhält, wenn er beispielsweise im Krankenhaus bei Vergiftungen Bestimmungsarbeit leistet.

Wenn das Pilzberatersystem aufgeweicht würde, was bringt das dann??? Also ich weiß nicht.
Was ist so schelcht daran, wenn Menschen mit gleichem Interesse sich kurz schließen und an einem Strang ziehen? Konkurrenz belebt das Geschäft. Klar. Nur welche Konkurrenz? Es handelt sich weder um ein Wirtschaftsunternehmen, dass Monopolstellung einnimmt, noch um sonst eine sooooo wichtige Institution. Es ist eine Interessensvertretung. Will man etwas für die im Umweltschutzbereich oft vernachlässigten Pilze tun, so muss man aktiv zeigen, dass es Vereine, Arbeitsgruppen, tausende Privatpersonen, Wissenschaftlöer etc,. gibt, denen die Pilzflora nicht egal ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sinnvoll ist, z. B. ein Ministerium anzuschreiben, wenn man eine von mehreren Kleingruppen ist, die womöglich noch wegen irgendwelcher Animositäten sich verstreitet... Sowas wird doch dann schon dreimal ignoriert.

Ich fände eine einheitliche Interessensvertretung sinnvoll. Es kann doch jeder Verein, jede Arbeitsgruppe selbstständig auftreten. So ist das doch auch heute. Und wer will, der kann die Kontakte und die "Infrastruktur" der DGfM nutzen.
Wenn man die Belange der sogenannten Basis unterrepräsentiert fühlt, dann kann man ja eionen eigenen Interessensverband bilden. Aber warum sollte der vom "Dachverband" der DGfM abgespalten werden.

Wie gesagt, ich weiß nicht, was dahinter steckt. Ist da ein durchdachtes, sinnvolles Projekt geplant? Warum wird es dann nicht mit den Pilzsachverständigen, die ja gerade "volksnahe" Pilzkunde betreiben, koordiniert. Oder sind es ein paar wenige einzelne, die aus persönlichen Animositäten heraus was "ganz eigenes" machen wollen?

Konkurrenz kann das Geschäft beleben. Manchmal ist sie aber wenig sinnvoll.

Letztenendes ist es aber wahrscheinlich ziemlich gleich, ob eine neue Vereinigung gegründet wird. Ich hoffe nur sehr, dass sie das etablierte System der Pilzberater und einer seriösen Informationspolitik nicht untergraben.

Wie dem auch sei, man wird ja sehen. Vielleicht kann ja doch jemand Infos aus erster Hand geben.Möglicherweise ist es ja auch ein großes Missverständnis oder nur eine provokante Ente???

Grüße, Christoph

: Hallo Christoph!

: Falls die Freunde und Förderer der Pilzkunde e.V. so etwas wie die DGfM sein
: sollte, wäre das doch sehr gut und Konkurrenz ist das Gesündeste was es
: gibt. Die DGfM ist nicht das Maß alle Dinge und es gibt sicherlich einige
: Pilzfreunde die von der DGfM nicht so begeistert sind, so wie es
: Befürworter und Gegner in jeder Branche gibt. Monopolstellungen sollten in
: Deutschland out sein und wenn das Ziel dasselbe ist nur die Wege dorthin
: anders sind, dann sollten wir das unterstützen.
: Das ist meine Meinung ;-).