Hallo,
ich denke, das ich das Wort Tintling nicht länger erklären muss. Die Gattung mit den rund 100 mitteleuropäischen Arten ist wohl jedem ein Begriff. Das typische Merkmale ist das zerfließen zu schwarzer Tinte, sobald die Fruchtkörper reif werden. In dieser Tinte sind massenweise Sporen enthalten. Unter den wenigen essbaren Arten gehört der Schopftintling (Coprinus comatus). Der schuppige Hut und der beringte Stiel sowie die größe der Fruchtkörper (bis 30 cm hoch) machen diesen Pilz zu einer leicht kenntlichen Art.
Die anderen "Speisepilze" sind minderwertig, da sie nicht so gut schmecken wie der Schopftintling und außerdem mit Alkohol giftig sind. Das läuft so ab: Wenn man während, vor oder nach der Mahlzeit Alkohol zu sich nimmt, so verhindern Stoffe im Tintling den Abbau des Alkohols. Die Folgen sind eine Alkoholvergiftung, abhängig von der Menge, die man getrunken hat. Zu diesen Arten zählt der bekannte Faltentintling (Coprinus atramentarius). Er fällt besonders durch die großen Fruchtkörper und die grauen, gestreiften Hüte auf.
Ebenso mit Alkohol giftig ist der Glimmertintling (Coprinus micaceus).
Zu den völlig ungenießbaren Arten gehört der Gesähte Tintling (Coprinus disseminatus). Die Hüte zerfließen im Alter nicht. Der Pilz wächst außerordentlich rasig um Baumstümpfe herum und kann recht häufig gefunden werden.
Ebenso ungenießbar ist der Scheibchentintling (Coprinus plicatilis). Wegen dem auffallend faltigen Hut wird diese Art auch Rädchentintling genannt.
Es gibt dabei mehrere ähnliche Arten. Typisch für diese Art ist das Vorkommen in Wiesen bzw. im Gras.
Viele Grüße,
Kazuya