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Pilze Pilze Forum Archiv 2002

Pilze mit Helmen? Helmlinge... , von Kazuya

Geschrieben von: Notizbrettbildservice
Datum: 16. Oktober 2002, 20:56 Uhr


Hallo,
erst mal danke an alle, die mir bei dieser "mysteriösen" Pflanze weitergeholfen haben. Da sie ja aus dem fernen Osten stammt, ist die Pilzflora dann natürlich erst recht interessant.
In diesem Bericht möchte ich einige Pilze der Gattung Helmlinge vorstellen, die in der Natur zwar häufig sind, aber wegen der ungenießbarkeit oder auch wegen der Kleinheit kaum beachtet werden.
Die Gattung Mycena besteht im großen und ganzen aus kleinen Pilzarten. Es gibt nur recht wenige, die einen Hutdurchmesser von über 5 cm haben. Als Saprophyten
wachen viele auf Holz, Erde oder Zapfen diverser Koniferen. Es gibt keine Speisepilze, wohl aber einige Giftpilze. Leicht kenntlich sind sie durch ihre dünnen Stiele, den meist glockig-kegeligen Hüten, den (meist) weißlichen Lamellen und dem weißen Sporenpulver sowie durch oft geriefte Hüte und teils auch durch den Milchsaft, der bei Verletzung austritt und sich auch verfärben kann. Am auffälligsten ist der Rosablättrige Helmling (Mycena galericulata). Durch seine (oft erst im Alter erkennbar)rosafarbenen Lamellen ist er leicht kenntlich, da er somit eine Sonderstellung einnimmt. Die Fruchtkörper sind recht groß. Der hut ist einheitlich graubraun gefärbt und meist faltig gerieft. Er wird bis 7 cm breit und hat die Form einer Glocke.

Als Saprophyt besiedelt diese Art besonders Laubholz und dürfte somit nirgends fehlen.
Eine ähnlich auffallende Art ist der Große Bluthelmling (Mycena haematopus). Die schön rot gefärbten Fruchtkörper scheiden bei Verletzung einen Blutroten Milchsaft aus. Der Hut wird bis 5 cm breit und gerieft. Die Huthaut steht am Rand so über, das kleine Zacken erkennbar sind. Der Stiel ist besonders jung stark weißlich bereift.

Diese Art wächst gern büschelig an totem Laubholz. Sie ist gut verbreitet bis ortshäufig.
Ebenso groß ist der Rillstielige Helmling (Mycena polygramma). Gekennzeichnet ist die Art durch den rilligen Stiel. Doch kann dieses Merkmal auch wegfallen, was dieBestimmung natürlich erschwert.

Typisch sind allerdings die grauen Hüte, die stark kegelig geformt sind. Dieser Pilz ist recht häufig und wächst saprophytisch auf abgestorbenem, vergrabenem Holz.

Als letztes nun ein Giftpilz: Der Rettichhelmling (Mycena pura). Dieser Pilz enthält in geringen mengen Muscarin und ist somit nur leicht giftig. Erkenntlich ist er durch violette Fruchtkörper. Es gibt jedoch auch Funde, bei denen die Fruchtkörper hell oder sogar rosa bishin zu weißlich sein können. Der Pilz ist jedoch meist kleiner als Mycena rosea.
Als Saprophyt wächst dieser Pilz auf Erde. Er ist recht häufig anzutreffen.
Fortsetzung folgt....
Viele Grüße,
Kazuya

Beiträge in diesem Thread

Pilze mit Helmen? Helmlinge... , von Kazuya -- Notizbrettbildservice -- 16. Oktober 2002, 20:56 Uhr
Tolle Fotos! *oT* -- Werner Edelmann -- 16. Oktober 2002, 21:34 Uhr
Re: Pilze mit Helmen? Helmlinge... , von Kazuya -- Christian -- 16. Oktober 2002, 22:35 Uhr
Klasse… -- Thomas Pruß -- 17. Oktober 2002, 08:38 Uhr
Re: Klasse…(Mit!) *oT* -- Leonie -- 17. Oktober 2002, 10:41 Uhr
Wie immer - Super Fotos & sehr informativ! *oT* -- Tillmann -- 17. Oktober 2002, 12:39 Uhr

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