: Das ist Hypholoma subericaeum

: Gruß
: Axel

Hi Axel,

kein schlechter Tip! Allerdings teile ich die Sicherheit nicht, mit der Du die Ferndiagnose stellst.

Für Panaeolus cinctulus ist der Pilz keineswegs zu gelb.

Den Teichrand-Schwefelkopf Hypholoma subericaceum kenne ich aus eigener Anschauung nicht, aber der typische Standort laut Literatur - sumpfige Wiesen, Gräben, Torfstiche - ist weniger geeignet für einen Gartenpavillion. Ich bleibe daher bei meiner Ausage, dass letztlich ein Mikroskop von Nöten ist, und mein Tip bleibt Panaeolus cinctulus.

Die Stellung zu Psilocybe von Noordeloos (Flora Neerlandica IV) trifft nicht nur Deinen Pilz sondern die ganze Gattung inclusive des allseits bekannten Grünblättrigen Schwefelkopfes Hypholoma ("Psilocybe") fascicularis. Ich teile die Herabstufung von Hypholoma zur Untergattung nicht, da sie meiner Meinung weder einen praktischen Nutzen bei der Zuordnung von Zweifelsfällen, noch eine solide wissenschaftliche Rechtfertigung besitzt, da Pholiota und Hypholoma sich eindeutig durch Chrysocystiden (das sind Zellen, die ein mit Baumwollblau anfärbbares Inneres besitzen) von Psilocybe sensu strictum unterscheiden. Allerdings ist die "Gattung" als Einheit eine rein künstliche, menschengemachte Klassifizierung ohne definierte Abgrenzungsregeln, so dass ein Streit darum eigentlich nicht lohnt.

Wolfgang