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Hallo,
hier der Versprochene Bericht über das Stockschwämmchen und den Gifthäubling. Wie ihr alle wisst, ist das Stockschwämmchen ein vorzüglicher Speisepilz. Der
Gifthäubling dagegen ein lebensgefährlicher Giftpilz. Ich bin schon auf viele Leute in meiner Gegend getroffen, die das Stockschwämmchen kannten, vom Gifthäubling aber keine Ahnung hatten. Ist das nicht erschreckend? Kein Wunder, das es immer wieder zu Verwechslungen kommt.
Kommen wir zunächst zu dem Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)
Ein wirklich gutes Merkmal bietet nur der Stiel. Er ist schuppig. Fruchtkörper ohne Stiel können kaum noch bestimmt werden. Des weiteren feht dem
Stockschwämmchen der Mehlgeruch, den der Gifthäubling besitzt. Doch auch der Geruch ist nicht unbedingt ein zuverlässiges Merkmal. Normalerweise wächst das
Stockschwämmchen auf Laubholz, z.B. Buche. Im letzzten Jahr fand ich jedoch auch einen einsamen Fruchtkörper auf einem Nadelholzzweig (!). Auch der Gifthäubling hält sich nicht an Regeln. Denn auch er kommt, wenn auch selten, auch auf Buchenstubben vor. Wer "Glück" hat, kann sogar beide Arten untereinander gemischt am gleichen Stamm entdecken.
Das oft extrem büschelige Erscheinen kann auch ein Indiz für das Stockschwämmchen sein. Denn der Gifthäubling erscheint selten in solchen Massen.
Der Gifthäubling (Galerina marginata) enthält das Gift Amanitin, das auch im Knollenblätterpilz enthalten ist. Hier nur in einer niedrigeren Konzentration.
Vor allem ist der Stiel sehr wichtig für die Bestimmung. Denn der ist hier nur weiß faserig überzogen oder gegürtelt. Darunter ist er braun. Gifthäublinge sind meistens kleiner im Habitus als Stockschwämmchen.
Beiden gemeinsam ist der hygrophane, braune Hut. Auch die Lamellen sind in etwa gleichfarbig.
Beide Arten sind jedoch in ganz unterschiedlichen Familien untergebracht. Das Stockschämmchen gehört zu den Schüpplingen, der Gifthäublingen steht in
Verwandtschaft mit den Schleierlingen.
Viele Grüße,
Kazuya
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