Hallo Kazuya,
erstmal ein Lob dafür, auch mal so eine Gattung wie Typhula ins Blickfeld zu rücken. Zu deinen Becherlingen nochmal kurz: Die waren schon sehr interessant, aber ohne Mikromerkmale bleibt da doch vieles Rätselraterei.
Jetzt noch ein paar Anmerkungen zum aktuellen Beitrag:
Viele gute Beschreibungen und auch Bilder sowie einen brauchbaren Schlüssel findest du in KRIEGLSTEINER (2000). Als deutscher Name würde mir Fadenkeulchen besser gefallen, denn Sklerotien findet man keineswegs bei jeder Typhula. Mindestens 90 % aller T. setipes-Funde dürften ohne entsprechendes Sklerotium stattfinden. Wobei in vielen Fällen gerade dessen Struktur und Beschaffenheit ein wichtiges Bestimmungsmerkmal bildet (neben Sporen und Stielhaaren).
: Gattung heißt Sklerotienkeulchen (Typhula). Alle Arten sind recht winzig
: (oder hoch und dann sehr dünn) und besiedeln Pflanzenreste oder leben als
: Schädlinge an z.B. Klee.
Es gibt auch lignicole Typhulas (u.a. T. spathulata u. T. piceicola).
Zu T. phacorrhiza: Bei Abbildungen ohne die typischen und auffälligen Sklerotien, die bei dieser Art im Gegensatz T. setipes immer vorhanden sind, bin ich immer etwas skeptisch, sieht doch Macrotyphula filiform. fast genauso aus. Für Anfänger zwei absolut kritische Arten!
: Die Gattung Typhula wurde früher "Pistillaria" genannt.
Das bezog sich nur auf einige der heutigen Typhulas. Mittlerweile gibt es ja dank BERTHIER einen guten Überblick. Er hat diese schöne Gattung in verschiedene Untergattungen wie Microtyphula oder Cnazonaria aufgeteilt, aber das führt jetzt sowieso schon zu weit.
Ich bin schon mal auf die nächsten Arten gespannt.
Schöne Grüße
Klaus