|
Hallo,
die Keulchen scheinen euch ja gefallen zu haben. Doch nun wird das Thema gewechselt. Gehen wir doch einfach über zu den Gallertpilzen. Die Arten dieser Pilzgruppe kennzeichnen sich durch eine gallertartige Konsistenz der Fruchtkörper. Sie können jedoch in recht unterschiedlichen Formen auftreten. Den Klebrigen Hörnling haben sicher schon viele für eine Koralle gehalten, doch steckt in Wirklichkeit ein Gallertpilz dahinter. Ein Verwandter von dieser Art nennt sich Zierlicher Hörnling (Calocera cornea). Die Fruchtkörper sind etwa 2 cm hoch und wachsen rasig auf abgestorbenem Laubholz. Sie sind überall gelb gefärbt und sehen aus wie kleine Hörner (Name!).
Ganz anders geformt sind die Drüslinge (Exidia spec.). Arten aus dieser Gattung, die in ME aus etwa 15 Arten besteht, sind meist unförmig und schwarz gefärbt sowie von kleinen Warzen überzogen. Nur wenige Arten sind weißlich oder durchscheinend. Eine nicht allzu bekannte Art ist der Kreiseldrüsling (Exidia recisa). Er wächst vor allem an alten Laubbäumen an feuchten Stellen wie Bachufer. Die Fruchtkörper sind kissenförmig und schwarz. Sie werden bis 3 cm breit und sind oft noch an hängenden Ästen zu finden. Also: nach oben schauen!
Wieder anders sieht der Zitterzahn (oder Eispilz) (Pseudohydnum gelatinosum) aus. Die Fruchtkörper sind weiß (Hut manchmal auch braun) und von gummiartiger Konsistenz. Unter dem Hut befinden sich Stacheln (!). Somit ist die Art, die abgestorbenes Nadelholz meist massenweise besiedelt, unverkennbar. Die Hüte werden bis 5 oder mehr cm breit.
Als letztes noch ein gut bekannter Gallertpilz, der in der Gattung Zitterling zu Hause ist: Der Goldgelbe Zitterling (Tremella mesenterica). Gut zu erkennen durch unförmig gelappte oder gewellte, goldgelbe Fruchtkörper, die oft bis 10 cm breit werden und aus der Rinde diverser Laubholzäste hervorbricht. Diese Art gilt wohl als häufigster Gallertpilz.
Viele Grüße,
Kazuya
|